Ausstellungen - queer gesehen

Mit dem Instrument "queere Ausstellungen" wollen wir für den kleinstädtischen und ländlichen Raum eine attraktive queere Veranstaltung schaffen, dass für das kooperierende Netzwerk vor Ort ohne großen personellen und finanziellen Aufwand umsetzbar ist. Hierzu stehen verschiedenen Wanderausstellungen mit unterschiedlichen Ansätzen in der Thematik zur Verfügung. Diese reichen von internationalen homo*_*sexuellen Emanzipationsbewegungen, coming-out, Trans*geschlechtlichkeit bis hin zur Landesverfassung Art. 12 (Gleichheit).

Die Ausstellungen können i. d. Regel für etwa vier bis sechs Wochen an Bildungseinrichtungen (Schulen, Berufsschulen, Volkshochschulen) oder an Rathäuser kostenfrei verliehen werden. Insbesondere Rathäuser und Volkshochschulen können hier ein sehr interessanter Kooperationspartner sein, weil an diesen Orten, die Allgemeinbevölkerung mit den Aufklärungsangeboten erreicht werden kann. Die Wanderausstellungen bieten zudem eine Vielzahl an Informationen, insbesondere durch die Begleitbroschüren oder QR-Links und des weiteren Tips für queere Initiativen und Beratungsangebote, auch vor Ort.

Ziel ist es desweiteren, versteckt und nicht-versteckt lebende LSBTTIQ* im ländlichen und kleinstädtischen Raum zu erreichen., um diese besser über Beratungsangebote und Treff- und Freizeitmöglichkeiten zu informieren. Dabei soll insbesondere das Portal www.gayBrandenburg.de beworben werden, weil hier alle wichtigen Informationen von und für LSBTTIQ* kompakt einsehbar sind.

Mit der Vorbereitung einer Ausstellungseröffnung in Zusammenarbeit mit dem Vor Ort-Netzwerk (Verwaltung, Beratungsstellen, Initiativen) können sich weitere Kooperationsmöglichkeiten ergeben, die von der LKS "Queeres Brandenburg" an das interessierte Community (LSBTTIQ*) - Netzwerk weitervermittelt wird. Davon profitieren alle beteiligten Seiten: Beratungsangebote zu sexueller und seelischer Gesundheit werden weitervermittelt und Möglichkeiten in der Jugendarbeit dargestellt. I. d. Regel ergeben sich zusätzliche Kooperationsprojekte, meistens zur Weiterbildung zu LSBTTIQ*-Themen für Vor-Ort-Multiplikatoren*_*innen.

Die Ausstellungseröffnungen können mit einer zusätzlichen Veranstaltung ergänzt werden. Diese Ergänzungen können u. a. sein: Fachgespräche, Lesungen, Kino etc. Dabei sollten im Anschluss entsprechende Diskussionen mit interessierten Teilnehmenden ermöglicht werden.

Ziel ist es, die politischen Entscheider*_*innen, für die Belange von LSBTTIQ* zu sensibilisieren. Die wollen wir dadurch erreichen, indem wir die Fraktionen in den Stadtverordnetenversammlungen oder den Kreistagen um Unterstützung bei der Vermittlung unseres Anliegens bitten, queere Ausstellungen in den Kreistagen und Rathäusern zeigen zu können. Politische Entscheider*_*innen werden des weiteren gebeten zu den Ausstellungseröffnungen Grußworte zu halten. Wir wollen zusätzlich die Hausspitzen und/oder die Beauftragten von Ministerien zu den Ausstellungseröffnungen einladen, um eine Wertschätzung für den kleinstädtischen und ländlichen Raum zu ermöglichen.

Ziel ist es, dass die lokale Presse zu den Ausstellungseröffnungen berichtet. Dafür stehen kompetente Ansprechpersonen  sowie entsprechende Pressematerialien zur jeweiligen Ausstellung zur Verfügung. Die lokale Presse berichtet, so die bisherige Erfahrung, sehr häufig über die Ausstellung und thematisiert gleichzeitig die Lebenssituation von LSBTTIQ* im ländlichen Raum.

Alle derzeit zur Verfügung stehenden Wanderausstellungen von Katte e. V. und der BTU Cottbus - Senftenberg wurden über verschiedene Zuwendungen finanziert. Die anfallenden Kosten, die z. B. für den Transport der Ausstellungen entstehen, würden über eine LKS-Projektförderung abgedeckt werden.

Wir messen den Erfolg dieses Instrumentes an der Zahl der gezeigten queeren Ausstellungen und deren  regionaler Sichtbarkeit im ländlichen und kleinstädtischen Raum sowie an den Inhalten lokalen Berichterstattung. Wir haben das Ziel 5 Ausstellungen jährlich im ländlichen und kleinstädtischen Raum in Brandenburg zu präsentieren.

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