Geflüchtete LSBTTIQ*

Die Zielgruppe, die mit dem Projekt "qu.Factory & Integration" erreicht werden soll, umfasst insbesondere lesbische, schwule, transidente und intersexuelle Flüchtlinge, sowie Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund, die Bedarfe an Integrationsmaßnahmen signalisieren und die einen geschützten Rahmen brauchen, um diese Ziele zu erreichen. Das Ziel des Projektes "qu.Factory & Integration" ist es, diesen Menschen, die durch akute Krisen und Probleme, die aus ihren/ihrem aktuellen Lebensumständen resultieren, sei es aufgrund ihrer sexuellen Identität, risikobehafteter Unterbringung in Erstaufnahmeeinrichtungen oder Gemeinschaftsunterkünften und/ oder wegen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Chancen für einen (erneuten) Einstieg in einen diskriminierungsfreien Alltag, sowie das Ergreifen eines qualifizierten Berufes  zu ermöglichen bzw. Chancen auf eine Ausbildung oder ein Studium zu bewahren. 

Die LKS "Queeres Brandenburg" will die Möglichkeiten zur Sozial- und Beratungsarbeit in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften weitervermitteln und niedrigschwellige Zugänge verschaffen. Die Schwerpunkte in Erstaufnahmeeinrichtungen und ggf. in Gemeinschaftsunterkünften sind die Aufklärung über die Rechte von geflüchteten LSBTTIQ* im Asylverfahren. Des Weiteren liegt ein Schwerpunkt in der psychosozialen Arbeit im Sinne der geflüchteten LSBTTIQ* vornehmlich in Gemeinschaftsunterkünften, wie sie bisher schon (außerhalb der GU) erfolgt. Dies ist notwendig um zeitnahe Lösungen für die Betroffenen erreichen, die oft Gewalterfahrungen in Gemeinschaftsunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen machen müssen.Geflüchtete mit einem LSBTTIQ*-Hintergrund sind in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften, aus unseren langjährigen Erfahrungen heraus, sehr häufig Mobbing und Gewalt durch Mitbewohner*_*innen, ausgesetzt. Das heißt die Diskriminierungserfahrungen, die sie in ihren Herkunftsländern gemacht haben, setzten sich in den Einrichtungen, auch aufgrund der schwierigen räumlichen Verhältnisse vor Ort, fort. Insbesondere schwule Flüchtlinge, die erkennbar nicht-heterosexuell bzw. Menschen die nicht-hetero-normativ leben sind der Gefahr ausgesetzt, Opfer von kriminellen Handlungen, sexuellen Straftaten zu werden, weil sie vermeintlich leichte Opfer sind, die sich nicht wehren können. Die LKS "Queeres Brandenburg" hat das Ziel, eine verbesserte und gangbare Lösung zur sicheren Unterbringung von geflüchteten LSBTTIQ* in der Landeshauptstadt Potsdam zu initiieren. Hierzu sind verschiedene Handelnde sensibilisiert und Lösungen avisiert. Desweiteren möchte die LKS "Queeres Brandenburg" den fachlichen Austausch zwischen den Mitarbeitenden der Erstaufnahmeeinrichtungen und helfenden Einrichtungen über ein jährliches Fachgespräch befördern. 

Das Projekt "qu.Factory & Integration" bietet geflüchteten LSBTTIQ*, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Migrationshintergrund einen geschützten Raum um mit ihnen gemeinsam ihre Ziele nach dem Erreichen gesellschaftlicher und beruflicher Teilhabechancen und der Ermöglichung einer Lebens(neu)orientierung zu erreichen. Die Teilnehmenden an den verschiedenen Maßnahmen haben hier die Möglichkeit ihre Talente, die sie später in einem Beruf nutzen können, zu entdecken und auszuprobieren oder das in den herkunftsländern Erlernte auf die hiesigen Verhältnisse anzuwenden. Im Miteinander der Teilnehmenden, mit ihren unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, Diskriminierungserfahrungen und sprachlichen Fähigkeiten, werden die individuellen Maßnahmen zur Integration zielgerichtet und auf den jeweiligen persönlichen Bedarf eingesetzt. Der diskriminierungsfreie Raum erhöht dabei die Erfolgsaussichten für das Erreichen der Ausbildungsziele der Teilnehmenden. Der Verein arbeitet zudem mit einer Potsdamer Gemeinschaftsunterkunft für besonders gefährdete Flüchtlinge zusammen, so dass im Bedarfsfall geflüchtete LSBTTIQ* zeitnah aus anderen Landkreisen hierhin umgesetzt werden können.

Für eine bessere Koordinierung der Aktivitäten zur Integration von geflüchteten LSBTTIQ* arbeitet der  antragstellende Verein mit anderen Akteuren über den den "Facharbeitskreis Vom Übergang zur Integration" zusammen. Die LKS "Queeres Brandenburg" begleitet diesen Facharbeitskreis protokolliert und dokumentiert dessen Arbeit. Die Zahl der Akteure in dem Facharbeitskreis soll ausgeweitet werden. Dazu lädt die LKS "Queeres Brandenburg" mögliche interessierte Akteure*_*innen ein.

Die LKS "Queeres Brandenburg" will desweiteren die Fortbildungsangebote für Multiplikatoren*_*innen und Mitarbeitende zur Geflüchtetenarbeit über das Projekt "Wegweiser Queeres Brandenburg" und als Modul des "Queeren Bildungsexpress" an Einrichtungen der Geflüchtetenhilfe, Übergangswohnheime und kommunale Einrichtungen und Verwaltungen weitervermitteln.

Drucken

Impressum

Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle
Die Kommnunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg - Katte e. V. ist seit dem Jahr 2020 die Trägerin des Projektes Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle. Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbarucherschutz gefördert. Die jeweiligen Träger der Projekte zur Aufklärung, Prävention, Beratung und Hilfe, die auf dieser Seite aufgeführt werden, sind durch die Veröffentlichung der jeweiligen Adresse gekennzeichnet. 

Katte e. V.
Jägerallee 29
14469 Potsdam

T: 0331 240 189
F: 0331 240 188
M: lks@queeres-brandenburg.info


Katte e. V.,  AG Potsdam, VR 2580 P; Vertretungsberechtigte Vorstände: Hans Kremer und Ronald Schulz. Der Verein ist vom Finanzamt Potsdam als Gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt und zur Ausstellung von Zuwendungsbestätigungen für Spenden entspr. § 50 Abs.1 EStDV berechtigt.

Steuer-Nr. 046/141/08563, Spendenkonto 638009903 bei der Postbank Leipzig, BLZ 86010090 IBAN: DE54860100900638009903 BIC: PBNKDEFF

Verantwortlich im Sinne des Presserechts: § 10 MDStV Jirka Witschak, Jägerallee 29, 14469 Potsdam