Geschichte der Homosexuellenverfolgung

»Für die Homosexuellen ist das Dritte Reich noch nicht zu Ende«

Hans-Joachim Schoeps, Religionshistoriker, im Jahr 1964

Razzien in einschlägigen Bars, Denunziation durch Nachbarn*_*innen und Kollegen*_*innen sowie die ständige Angst vor dem ›Entdeckt werden‹ gehörten für schwule Männer 123 Jahre lang während der Geltungs-zeit des § 175 Strafgesetzbuch (StGB) zum Alltag. Ein offenes schwules Leben war nicht möglich. Eine Denunziation reichte vielfach für den Verlust der bürgerlichen Existenz aus. Sie waren und sind gebrandmarkt. Betroffenen ein Gesicht geben, ihnen die Würde zurückgeben, die individuellen Schicksale hervorheben, ist unsere Motivation für die ver-schiedenen Aufklärungs- und Wissensangeboten in unserem Geschichtsprojekt.

Das umfangreiche Archiv zur homo_sexuellen Geschichte umfasst Themengebiete, wie z. B. die Geschichte des Unrechtsparagraphen 175 aus den verschiedenen Dekaden, wie der Kaiserzeit, unter der Nazi-Unrechtsherrschaft, in der DDR und seiner endgültigen Abschaffung 1994. Weitere zahlreiche Dokumente finden sich über die DDR, insbesondere über die Beobachtung der neu entstehenden Homosexuellenbewegung durch das Ministerium für Staats-sicherheit (MfS). Das Archiv beherbergt eine große Anzahl an Dokumenten, Fotos und Flyern aus der Nachwendezeit und der Emanzipationsbewegung im heutigen Brandenburg.
Wir bieten Studierenden Praktikumsplätze und Recherchemöglichkeiten an. Es stehen ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz, ein großes Archiv und eine fachkundige Begleitung zur Verfügung. In der Regel sollte ein Praktikum mindestens sechs Wochen dauern, um gute Ergebnisse zu erzielen. Das Praktikum ist für die Bereiche Geschichte, Politikwissenschaften und Archivwesen geeignet. Für Schulprojekte kommen wir gerne an ihre Bildungs- einrichtung und halten Vorträge zu ausgesuchten Themen und bringen passende Medien mit sowie entsprechende Aktenmaterialien zur Ansicht.

Wir arbeiten bundesweit mit verschiedenen queeren Geschichtsprojekten zusammen. Wir besuchen Fachtage oder treffen uns zu themenbezogenen Fachgesprächen. Eine Mitarbeit ist gerne gesehen. Seit 2020 betreiben wir das Geschichtsportal www.175-geschichte.de. In den nächsten Jahren werden sie fortlaufend neue Fundstücke und Themen zur Geschichte der homosexuellen Emanzipationsbewegungen, insbesondere zur Geschichte des Unrechtsparagraphen 175 finden. Das Projekt steht als Outdoor-Ausstellung und als Wanderausstellung, geeignet für Institutionen und kommunale Einrichtungen zur Verfügung.


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Die Kommnunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg - Katte e. V. ist seit dem Jahr 2020 die Trägerin des Projektes Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle. Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbarucherschutz gefördert. Die jeweiligen Träger der Projekte zur Aufklärung, Prävention, Beratung und Hilfe, die auf dieser Seite aufgeführt werden, sind durch die Veröffentlichung der jeweiligen Adresse gekennzeichnet. 

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