(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Jede Willkür und jede sachwidrige Ungleichbehandlung ist der öffentlichen Gewalt untersagt.
(2) Niemand darf wegen der Abstammung, Nationalität, Sprache, des Geschlechts, der sexuellen Identität, sozialen Herkunft oder Stellung, einer Behinderung, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Über- zeugung oder aus rassistischen Gründen bevorzugt oder benachteiligt werden.
(3) Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Das Land ist verpflichtet, für die Gleichstellung von Frau und Mann in Beruf, öffentlichem Leben, Bildung und Ausbildung, Familie sowie im Bereich der sozialen Sicherung durch wirksame Maßnahmen zu sorgen.
(4) Das Land, die Gemeinden und Gemeindeverbände sind verpflichtet, für die Gleichwertigkeit der Lebens-bedingungen von Menschen mit und ohne Be-hinderungen zu sorgen.
Die zwölf Motive des Künstlers DAN HENRIKAS sind auch als Wanderausstellung verfügbar. Die Ausstellung ist für Jugendeinrichtungen, Bibliotheken, Volkshochschulen und Institutionen geeignet. Wir kommen mit unserem Projektteam vor Ort in ihre Stadt oder Gemeinde. Wir beteiligen uns gerne mit einem Informationsstand an einem Stadtfest oder an einer Toleranzaktion. Wir bringen Informations- und verschiedene Aktionsmaterialien mit. Das Projekt "HASS BRINGT DIR NIX" gibt es als Plakatserie, als Flyer und als Sticker sowie das HASS BRINGT DIR NIX - Memoryspiel. Außerdem gibt es Plakate in arabischer Sprache und Broschüren zum Thema Coming-out in deutscher, russischer und arabischer Sprache. Die Materialien können jederzeit über das Online-Bestellcenter der LKS Queeres Brandenburg bestellt werden.
Der 23-jährige Künstler Danu kommt aus Südostasien und hat sich an Aufklärungsaktionen der Initiative CSD Potsdam mit einem eigenen Projekt "HASS BRINGT DIR NIX" beteiligt, mit dem Ziel neu ankommende Bürgerinnen und Bürger, ebenso wie die hier schon Lebenden über die Verschiedenheit von sexueller Identität aufzuklären und für ein friedliches und respektvolles Miteinander zu werben. Der Künstler und die Projektmacher*_*innen möchten zeigen, dass jeder Mensch einen ganz eigenen Charakter besitzt und für alle die gleichen Rechte herrschen, unabhängig davon, ob jemand schwul, lesbisch oder hetero ist. Es ist okay, wenn man Punk ist, egal ob hetero oder schwul und es ist okay, wenn man mit seiner Prinzessin zum Ball geht, egal ob man Junge oder Mädchen ist. Wenn man sich die Bilder betrachtet, stellt man auch fest, dass heterosexuelle Menschen gleich schön sind wie homosexuelle Menschen. Es geht darum, den Fokus auf den Charakter des Menschen zu legen und nicht unbedingt auf den Sex, auf dem er steht.
Katte e. V.
Jägerallee 29, 14469 Potsdam
T: 0331 237 009 70
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»Für die Homosexuellen ist das Dritte Reich noch nicht zu Ende«
Hans-Joachim Schoeps, Religionshistoriker, im Jahr 1964
Razzien in einschlägigen Bars, Denunziation durch Nachbarn*_*innen und Kollegen*_*innen sowie die ständige Angst vor dem ›Entdeckt werden‹ gehörten für schwule Männer 123 Jahre lang während der Geltungs-zeit des § 175 Strafgesetzbuch (StGB) zum Alltag. Ein offenes schwules Leben war nicht möglich. Eine Denunziation reichte vielfach für den Verlust der bürgerlichen Existenz aus. Sie waren und sind gebrandmarkt. Betroffenen ein Gesicht geben, ihnen die Würde zurückgeben, die individuellen Schicksale hervorheben, ist unsere Motivation für die ver-schiedenen Aufklärungs- und Wissensangeboten in unserem Geschichtsprojekt.
Das umfangreiche Archiv zur homo_sexuellen Geschichte umfasst Themengebiete, wie z. B. die Geschichte des Unrechtsparagraphen 175 aus den verschiedenen Dekaden, wie der Kaiserzeit, unter der Nazi-Unrechtsherrschaft, in der DDR und seiner endgültigen Abschaffung 1994. Weitere zahlreiche Dokumente finden sich über die DDR, insbesondere über die Beobachtung der neu entstehenden Homosexuellenbewegung durch das Ministerium für Staats-sicherheit (MfS). Das Archiv beherbergt eine große Anzahl an Dokumenten, Fotos und Flyern aus der Nachwendezeit und der Emanzipationsbewegung im heutigen Brandenburg.
Wir bieten Studierenden Praktikumsplätze und Recherchemöglichkeiten an. Es stehen ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz, ein großes Archiv und eine fachkundige Begleitung zur Verfügung. In der Regel sollte ein Praktikum mindestens sechs Wochen dauern, um gute Ergebnisse zu erzielen. Das Praktikum ist für die Bereiche Geschichte, Politikwissenschaften und Archivwesen geeignet. Für Schulprojekte kommen wir gerne an ihre Bildungs- einrichtung und halten Vorträge zu ausgesuchten Themen und bringen passende Medien mit sowie entsprechende Aktenmaterialien zur Ansicht.
Wir arbeiten bundesweit mit verschiedenen queeren Geschichtsprojekten zusammen. Wir besuchen Fachtage oder treffen uns zu themenbezogenen Fachgesprächen. Eine Mitarbeit ist gerne gesehen. Seit 2020 betreiben wir das Geschichtsportal www.175-geschichte.de. In den nächsten Jahren werden sie fortlaufend neue Fundstücke und Themen zur Geschichte der homosexuellen Emanzipationsbewegungen, insbesondere zur Geschichte des Unrechtsparagraphen 175 finden. Das Projekt steht als Outdoor-Ausstellung und als Wanderausstellung, geeignet für Institutionen und kommunale Einrichtungen zur Verfügung.
Katte e. V.
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