“Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.”(Lev 18,22)
Diese Stelle auch im 3. Buch Mose, auch als Leviticus bekannt, stellt für viele konservative Christen das Verbot Gottes der Homosexualität dar. Als Konsequenz sollen die Schuldigen mit dem Tode bestraft werden. “Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.”
(Lev 20,13)
Diese Auslegung wird allerdings von einigen Wissenschaftlern angezweifelt. Sie sind der Meinung das sich das “Liegen” auf einen gewaltsamen Akt bezieht und nicht auf eine homosexuelle Beziehung aus heutiger Sicht. In der christlichen Gesellschaft unserer Zeit sind die Standpunkte zum Thema Homosexualität sehr facettenreich. Die meisten Kirchen tolerieren gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften lehnen aber eine Gleichstellung mit der Ehe ab. Weiterhin wird meist zwischen homosexuellem Tun, welches nicht toleriert wird und den homosexuellen Menschen unterschieden, welchen trotzdem im Sinne der Nächstenliebe gegenübergetreten werden soll.
Ein Extrem bilden bestimmte evangelikale Gemeinschaften welche Homosexualität als heilbar und somit als Krankheitsbild betrachten. Sie versuchen mit s.g. Konversationstheraphien ihre Patienten von der Homosexualität zu heilen. Das andere Extrem bilden Gemeinschaften die sich mit einer Theologie beschäftigen, die die Eindeutigkeit von Geschlecht und sexueller Orientierung infrage stellt. “Sexuelle Orientierung und Identität seien Ergebnis des göttlichen Schöpfungshandelns. Die biblischen Texte bedürften der Einbettung in ihre jeweiligen Zeitumstände und müssten neu gelesen werden” (Gross/Yip 2010)
Papst Franziskus gibt sich liberal “Wenn eine homosexuelle Person guten Willen hat und Gott sucht, dann bin ich keiner, der sie verurteilt (…).” Er unterstützt einen offeneren Umgang mit Schwulen in der katholischen Kirche. Trotz alledem gibt es viele konservativ-christliche Websites wie zum Beispiel die katholische Seite "kreuz.net", welche wegen rassistischer, homophober und sexistischer Inhalte im Dezember 2012 offline genommen wurde.
Wir möchten uns bei folgenden Personen bedanken, die diesen Text entwickelt, weiterentwickelt und korrigiert haben:
Maria Sievers (qu. Factory - Katte e. V.)
Jirka Witschak (LKS qu. Brandenburg)
Beratungs- und Selbsthilfe
Ansprechpersonen und Veranstaltungen
queer health support
Beratungstelefon: 0331 240 190
Online-Beratung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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