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Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle
Service, Information und Projektberatung von und für LSBTTIQ*

Jägerallee 29
14469 Potsdam

Bürozeiten
Montag bis Freitag: 10:00 - 17:00 Uhr

T: 0331 240 189
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F: 0331 240 188



Queeres Brandenburg - health support
Allgemeine Beratung und Orientierung zu Fragen zu Geschlecht und Identität und sexueller Gesundheit

Beratungszeiten
Montag bis Freitag: 10:00 - 21:00 Uhr

T: 0331 240 190 
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Queeres Brandenburg - Mitarbeitende
Für die LKS qu. Brandenburg arbeiten vier Mitarbeitende mit folgender Aufgabenteilung:

Jirka Witschak
Projektleitung, Kommunikation mit Ansprechpersonen, Projektentwicklung

Jasha M. Dreyer
Online-Kommunikation und Informationsweitervermittlung, trans* Beratung

Bundesfreiwilligendienstleistende
Unterstützung Büro, Veranstaltungen und eigene Projekte in der Jugendarbeit



Queeres Brandenburg - Konzept und Projekt
Hier finden sie das Konzept für die LKS qu. Brandenburg, sowie es durch den Träger Katte e. V. bei dem Ausschreibungsverfahrens des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie eingereicht wurde. 

Wie organisieren und unterstützen wir die Zusammenarbeit in der Community  (LSBTTIQ*)?


gayBrandenburg.de - Vernetzungs- und Informationsportal

Forum "Queeres Brandenburg"

Facharbeitskreise, Fachgespräche und Fachtagung/en

CSD trifft CSD 

queer Factory & integration

Ehrenamtsprogramm

 

Wie kommunizieren wir mit politischen Entscheider*_*innen?

queer-politischer Dialog

LKS trifft Ausschüsse und Fraktionen und Fraktionen

Community trifft Politik

 

Aktion Regenbogen - Wie implementieren wir Aufklärungs- und Beratungsangebote von und für LSBTTIQ* im ländlichen und kleinstädtischen Raum?

Landesweite Netzwerk-Kampagne "Aktion Regenbogen"

Wegweiser "Queeres Brandenburg"

Regenbogenfahnen in Kommunen und Gemeinden

Queer durchs Land

Ausstellungen queer gesehen

Bildungsexpress Queeres Brandenburg 

HASS BRINGT DIR NIX!

 

Zielgruppennahe Beratung, Selbsthilfe und besondere Themen

Jugendliche LSBTTIQ* im ländlichen und kleinstädtischen Raum

Trans*geschlechtliche und intersexuelle Personen

Lesbsiche Sichtbarkeit

LSBTTIQ* im Alter

Geflüchtete LSBTTIQ*

Regenbogenfamilien



Unser Ziel ist es, das jedes Projekt oder jede Initiative von und für LSBTTIQ* aus Brandenburg im Internet und in sozialen Netzwerken für Interessierte und Multiplikator*_innen sichtbar und aufrufbar ist. Jede ratsuchende Person soll alle notwendigen Informationen über kompetente Beratungs- und Anlaufstellen bekommt, die sie für ihre individuellen Beratungs- und Hilfebedarfe braucht. Der LAP "Queeres Brandenburg" soll in seinen Handlungsfeldern für die Öffentlichkeitsarbeit und die Informationsbedarfe teilbar sein.

Seit seinem Bestehen ist das Informationsportal gayBrandenburg.de unter der Trägerschaft von Katte e. V. der wichtigste (und einzige) umfassende Informationsprojekt von und für LSBTTIQ* im Land Brandenburg. Mit seinen hohen Zugriffszahlen auf das Internetportal, dem großen Bestand an Abonnenten beim gayBrandenburg-Newsletter-System sowie der engen Verbindung mit dem sozialen Netzwerk Facebook, insbesondere mit der gleichnamigen Facebook-Seite erreicht dieses LKS-Modul die höchste Reichweite in den Zielgruppen und informiert umfassend interessierte LSBTTIQ*. Das LKS-Modul gayBrandenburg.de hat, aufgrund des Ineinandergreifens der einzelnen gayBrandenburg - Module und der Aktualität der Informationen ein Alleinstellungsmerkmal in der Projektlandschaft der Brandenburger Community (LSBTTIQ*). Das LKS-Modul gayBrandenburg.de wurde im Jahr 2018 über eine Förderung des MASGF aus Mitteln des Landesaktionsplans "queeres Brandenburg" technisch, optisch und inhaltlich auf aktuelle Bedürfnisse angepasst.

Der gayBrandenburg-Blog "Beratung - Gesundheit und Soziales" umfasst eine zielgenaue Ansprache an Ratsuchende, die Informationen, zu ihren jeweiligen Themen, wie coming-out, Trans*identität/ Trans*geschlechtlichkeit, Queer Refugees, Opferberatung, Rente (geplant) oder sexuelle Gesundheit brauchen. Es werden Kontakte und Adressen von Beratungsstellen in Brandenburg, Berlin und (teilweise) umliegenden Bundesländern weiter vermittelt. Die Beratungsangebote für geflüchtete LSBTTIQ* sind in arabischer, russischer, englischer (geplant) und persischer  (geplant) Sprache verfügbar und werden in einem extra Modul veröffentlicht. Die Angaben werden jährlich überprüft.

Im gayBrandenburg-Blog  "Kompass - Rainbowguide"  werden alle Projekte, Selbsthilfegruppen und Vereine der Community (LSBTTIQ*) in Brandenburg erwähnt bzw. dargestellt. Standardmäßig ist es der Vorstellungstext, ein Bild sowie die Kontaktdaten und die dazugehörige Internetseite bzw. die Präsenz in sozialen Netzwerken. Die Angaben werden jährlich überprüft. Das Angebot von gayBrandenburg.de Informationen der Community (LSBTTIQ*) weiterzuvermitteln ist vereins-und verbandsübergreifend und wird ggf. nach Bekanntwerden kurzfristig veröffentlicht. Auf Grundlage des Wissens durch den gayBrandenburg-Blog "Kompass - Rainbowguide" vermitteln wir außerdem die jeweiligen Seiten der brandenburger Community (LSBTTIQ*) in sozialen Netzwerken wie Facebook durch verschiedene Aktivitäten in der Öffentlichkeitsarbeit weiter. Die Internetseite gaybrandeburg.de hat z.B. die Seite "Klick Mich! Like Mich!" veröffentlicht, auf der alle Facebook- und Internetseiten der Akteure der brandenburger Community (LSBTTIQ*) veröffentlicht werden. Zudem werden alle Veranstaltungen der verschiedenen Akteure durch die zu Katte gehörenden Facebook-Seiten weitervermittelt. Die Abonnentenzahlen der Seiten: CSD Potsdam, gaybrandenburg DE, Aidshilfe und -beratung Brandenburg, Katte und Queensday summieren sich auf etwa zweitausend Abonnenten. Wir wollen insgesamt die Reichweite der Seiten in sozialen Netzwerken der Akteure der brandenburger Community (LSBTTIQ*) erweitern. 

Durch Rückmeldungen von interessierten Sozialarbeiter*_*innen, Lehrkräften und von Ratsuchenden wissen wir, das die Angebote zur Aufklärung, Beratung und Information der Community (LSBTTIQ*) durch den gayBrandenburg - Blog "Aufgeklärt - Bildung und Projekte" gefunden und wahrgenommen werden. Dieser Blog umfasst alle bekannten Bildungsprojekte für Jugend- und Bildungseinrichtungen und gibt Anregungen, diese für die Jugend- und Bildungsarbeit zu nutzen. Beliebt ist z. B. auch die Liste der Empfehlungen für queere Literatur für Bibliotheken und Lehrkräfte, die nach vielen Hinweisen aus der Community (LSBTTIQ*) ständig aktualisiert wird. Diese Bücherliste entstand nach der Aktion "Büchertasche Aufklärung für Kinder und Jugendliche", welche durch die Landesgleichstellungsbeauftragte 2017 gefördert wurde. Des Weiteren sind alle in Brandenburg verfügbaren queeren Ausstellungen in diesem Blog gelistet sowie Tipps für eigene Kurzvorträge an der Schule für interessierte Schüler*_*innen. Selbstverständlich gibt es in diesem Blog auch ein Online-Bestellcenter. Die Aktualität des gayBrandenburg - Blog "Aufgeklärt - Bildung und Projekte" ist besonders wichtig und bedarf eines hohen und genauen Rechercheaufwandes, weil diese Informationen häufig Grundlage für entsprechende Jugend- und Bildungswegweiser sind bzw. werden.

Mit dem umfassenden Wissen über Akteure*_*innen der Brandenburger Community (LSBTTIQ*), welches sich seit dem Start des Projektes gayBrandenburg im Jahr 2005, beim Träger Katte e. V. gesammelt und vernetzt hat, ist der Verein ein kompetenter Ansprechpartner Medien- und Presseanfragen und konnte insbesondere für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wie dem RBB, den brandenburgischen regionalen Zeitungen, wie der Lausitzer Rundschau (LR), Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ), Potsdamer Neueste Nachrichten (PNN) oder Märkischer Oderzeitung (MOZ) oder Rundfunkanstalten, wie dem Deutschlandfunk (DLF) behilflich sein und bei der themenspezifischen und/oder personenbezogenen Recherche helfen. In der Vergangenheit hat der Trägerverein Katte e. V. diesbezüglich immer wieder Tipps und Hinweise an (freie) Journalisten*_*innen weitervermitteln können. Insbesondere für die Recherche zu möglichen einzelnen Protagonisten*_*innen von Reportagen, sind fundierte Kenntnisse über die brandenburger Community (LSBTTIQ*) und einzelne Personen nötig, die der Verein durch eine jahrelange Arbeit erworben hat.

Der gayBrandenburg-Blog "Aktionsplan Queeres Brandenburg" hat das beschlossene Handlungskonzept der Landesregierung online gestellt, sodass die einzelnen Handlungsfelder und deren einzelne Unterpunkte  strukturiert, lesbar und teilbar (Öffentlichkeitsarbeit, Diskussionsforen) sind.

Der gayBrandenburg-Blog "CSD Brandenburg" stellt alle CSD-Aktionen in Potsdam, Cottbus, Falkensee sowie in Berlin dar. Es werden auf die jeweiligen Internetseiten und Präsenzen in sozialen Medien hingewiesen. Die Darstellung von CSD-Aktivitäten in Brandenburg ist insbesondere wegen der hohen Zahl an Suchanfragen wichtig und soll zudem die gemeinsamen Interessen verschiedener Akteure der brandenburger Community (LSBTTIQ*) darstellen. 

Mit dem gayBrandenburg-Blog "Aktuelles" können wir kurzfristig auf aktuelle Themen und Veranstaltungen eingehen, die wir durch eigene Recherche oder Hinweise anderer veröffentlichen. Hierzu gehören ebenso Pressemitteilungen der Vereine und Parteien der brandenburger Community (LSBTTIQ*) sowie Themen zu Diskriminierung und Gesundheit.

Mit dem gayBrandenburg-Blog "Magazin" veröffentlichen wir verschiedene personenbezogene Reportagen über brandenburger LSBTTIQ* (Videos und Stories), geben Tipps für LSBTTIQ*-bezogene Kinofilme sowie Empfehlungen für interessante brandenburgische Künstler*_*innen aus sozialen Medien. Die langjährige Veröffentlichung von Kino-Empfehlungen hat zur Folge, dass umfangreiche Übersicht entstanden ist, die auch auf Anfrage an Lehrkräfte und andere Multiplikator*_*innen weitervermittelt wird. Geplant sind zukünftig auch Literaturempfehlungen zu veröffentlichen.

Das Projekt gayBrandeburg.de ist Teil des Ehrenamts- und Ausbildungsprojektes "queer factory & integration". Jede und jeder Projektteilnehmende*r soll am Ende der Ausbildung mit der Administration von Internetseiten umgehen können. Alle Mitarbeitenden, die Projekte unter dem Dach von Katte e. V. begleiten und betreuen sind in der Lage ihre Informationen auf gayBrandenburg.de zeitnah einzustellen.

Das LKS-Modul Forum Queeres Brandenburg lädt vereins- und verbandsübergreifend alle Akteure*_*innen der Community (LSBTTIQ*) aus Brandenburg ein, sich an einem landesweiten inhaltlichen und organisatorischen Austausch zu beteiligen. Die Einladungen gelten an alle Vorstände der Vereine und Verbände sowie deren Mitglieder, sofern sie dies wünschen.

Ebenso gilt diese Einladung an einzelne Akteure*_*innen, die Projekte im Kontext von LSBTTIQ* organisieren oder sich für entsprechende Themen interessieren. Wir wollen hier insbesondere Multiplikatoren*_*innen aus der Jugend- und Verbandsarbeit aus dem kleinstädtischen und ländlichen Raum gewinnen. Aus den Rückmeldungen aus der Vergangenheit wissen wir, dass genau hier erhebliche Bedarfe nach rechtzeitiger Information bestehen. Beispielsweise könnte so die Jugendarbeit (LSBTTIQ*) stark verbessert werden, in dem rechtzeitig Angebote in diesem Kontext (z. B. QUEENSDAY, gayBrandenburg-Wagen@CSD BERLIN) unterbreitet werden.

Durch die nachfolgend genannten Einzelmaßnahmen ist es möglich, dass interessierte LSBTTIQ* sich äußern können, auch wenn sie aus Entfernungsgründen oder terminlichen Gründen nicht an Fachtagen oder Fachgesprächen teilnehmen können. Das LKS - Modul Forum Queeres Brandenburg soll mit folgenden Einzelmaßnahmen kombiniert werden:

  1. Newsletter - Forum Queeres Brandenburg
    Über Termine und Ergebnisse von Fachtagen, Fachgesprächen, Fachgruppen oder Veranstaltungen wird die Community (LSBTTIQ*) per Newsletter informiert. Ebenso werden Planungen zu größeren Veranstaltungen als "Safe the Date" bekannt gemacht oder  Stellungnahmen verschiedener Akteure*_*innen der Brandenburger Community (LSBTTIQ*) oder der Landesregierung weitervermittelt werden.

  2. Facebookgruppe - Forum Queeres Brandenburg
    Die Facebookgruppe Forum Queeres Brandenburg soll dazu genutzt werden, Akteure*_*innen der Brandenburger Community (LSBTTIQ*) in einen inhaltlichen Dialog und hin zu einem unkomplizierten Informationsaustausch zu bewegen. Ebenso können Stellungnahmen verschiedener Akteure*_*innen der Brandenburger Community (LSBTTIQ*) oder der Landesregierung weitervermittelt werden. Für die Betreuung der Facebookgruppe stehen mindestens zwei Moderatoren*_*innen aus unterschiedlichen Vereinen zur Verfügung sowie das Team des Projektes Queer Factory & Integration zur Verfügung.

  3. Kalender Forum - Queeres Brandenburg
    Der Kalender Forum Queeres Brandenburg umfasst alle organisationsrelevanten Termin zu Fachtagen, Fachgesprächen, Treffen von Gremien etc. zusammen. Große Veranstaltungen können so vorangekündigt werden. Für die Betreuung des Terminkalenders stehen mindestens zwei Moderatoren*_*innen aus unterschiedlichen Vereinen zur Verfügung.Den Kalender Forum - Queeres Brandnburg betreuen die Mitarbeitenden des Projektes queer Factory  & Integration.  

  4. Wissensspeicher Forum Queeres Brandenburg
    Mit dem Wissensspeicher Forum Queeres Brandenburg bieten wir ein Cloud an, die mit themenbezogenen Ordnern verschiedene Studien oder Stellungnahmen bereithält, die der inhaltlichen Arbeit der Brandenburger Community (LSBTTIQ*) dient sowie politische Entscheider*_*innen bei der Meinungsbildung argumentativ unterstützt. Hier werden auch die Rechenschafts- und Sachberichte der LKS Queeres Brandenburg und sofern gewünscht andere Mitglieder der Brandenburger Community (LSBTTIQ*) veröffentlicht.  Den Wissensspeicher betreuen die Mitarbeitenden des Projektes queer Factory & Integration.

  5. Partizipative Qualitätsentwicklung
    Der Methoden-Baukasten Partizipative Qualitätsentwicklung (PQE) meint die ständige Verbesserung von Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention durch eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Projekt, Zielgruppe, Geldgeber und eventuell anderen wichtigen Akteuren und ist bestens auch auf Bereiche, wie den Aufgabenfeldern einer LKS "Queeres Brandenburg" anwendbar. Dabei ist es das Ziel eine möglichst starke Teilnahme und Teilhabe (Partizipation) der Projektmitarbeiter*_*innen und vor allem der Community (LSBTTIQ*) schon im Vorfeld der Planungen und Vorbereitungen bis hin zur Umsetzung und Abschluss eines Projektes zu erreichen. Bedarfe für das Projekt, Interventionsmöglichkeiten im Bedarfsfall, Möglichkeiten der Projektumsetzung sowie die Auswertung des durchgeführten Projekts stehen hier im Vordergrund. Desweiteren sollen Finanzierungsmöglichkeiten erläutert und vermittelt werden. Die Partizipative Qualitätsentwicklung soll als Seminar zu ausgesuchten Projekten, wie gayBrandenburg.de oder HASS BRINGT DIR NIX angewendet werden und steht allen interessierten Akteuren*_*innen der Brandenburger Community (LSBTTIQ*) zur Verfügung.

Die LKS Queeres Brandenburg nutzt ihre Funktion als zentrale Anlaufstelle für die Belange von LSBTTIQ* und die daraus resultierenden Kontakte, um das Forum Queeres Brandenburg gezielt weiter auszubauen.  Es sollen alle Interessierten aus Brandenburg erreicht werden, die sich für die Belange und Projekte von und für LSBTTIQ* engagieren wollen. Allen Akteuren*_*innen der Brandenburger Community (LSBTTIQ*) sollen alle Informationen zur Verfügung stehen.

Mit den Maßnahmen des LKS-Moduls Forum Queeres Brandenburg wollen wir dafür sorgen, dass die verschiedenen Veranstaltungen und Projekte der Brandenburger Community (LSBTTIQ*) besser in die Fläche des Landes kommuniziert werden und damit eine höhere Wirksamkeit und Reichweite erzielen. Das können zum Beispiel Umfragen zu queeren Themen oder Aufrufe zur Unterstützung einzelner Projekte, wie etwa: "Wir suchen ein Ausstellungsort!" sein. Ebenso sind auch inhaltliche Diskussionen möglich, wie zum Beispiel diese Fragen: Was braucht der queere Nordens Brandenburg? Brauchen wir ein queeres Jugendzentrum?

Die Aktivisten*_*innen der (bisher) drei CSD`s in Brandenburg sind die wirksamsten und weitestgehenden Organisationsformen, die sich für die Belange von LSBTTIQ* in Brandenburg sowohl regional, als auch überregional gegenüber den Kommunen, Institutionen und den parlamentarischen Räumen einsetzen. Sie sind personell und damit inhaltlich breiter aufgestellt, als zum Beispiel einzelne Vereine bzw. Landesverbände. Über einen regionalen CSD, wie in Falkensee, Potsdam oder Cottbus verabredet und einigt sich die jeweilige Community (LSBTTIQ*) zum gemeinsamen Handeln, um gesellschaftliche Fortschritte in Bezug auf ihre Zielgruppen in ihrer Region zu erlangen. Sie sorgen damit für die Umsetzung eines primären Hauptziels des LAP "Queeres Brandenburg", nämlich nach der Sichtbarmachung und gesellschaftlichen Teilhabe zur Durchsetzung gemeinsamer Interessen von LSBTTIQ* in kleinstädtischen und ländlichen Räumen. Ein regionaler CSD und dessen Organisation versammelt einzelne Aktive, genauso, wie Aktive aus Gewerkschaften, Parteien, Vereinen und Mitgliedern aus anderen Organisationen der Zivilgesellschaft. Der Dialog miteinander soll mit einem jährlichen  "Netzwerktreffen CSD trifft CSD" verstärkt werden.

Aus den (teilweise langjährigen) Aktivitäten der Aktivisten*_*innen der CSD´s in Brandenburg sind unterschiedliche Aktionsformen entstanden mit verschiedenen Gewichtungen. Die Aktionsformen sind unter anderem die Durchführungen von Demonstrationen, von Fachgesprächen zu speziellen Themen in Bezug auf LSBTTIQ*, der Erstellung von Aufklärungsvideos, der Durchführung von Lesungen oder Filmvorführungen. Unter der Prämisse eines attraktiven CSD in Potsdam entstand eben auch der Queensday und in Cottbus das intensive Bemühen, die Regenbogenfahne, als weltweites Symbol der Akzeptanz von nicht-heterosexuellen Lebensweisen, in der ganzen Stadt und vor möglichst vielen Institutionen wehen zu lassen. Ein "Netzwerktreffen CSD trifft CSD" kann helfen einen Erfahrungsaustausch über interessante Projekte und Ideen, Methoden zur Sichtbarmachung von LSBTTIQ* und/oder die Ansprache an politische Räume zu befördern.


Die Wichtigkeit der CSD´s in Brandenburg darf nicht unterschätzt werden. Jugendliche LSBTTIQ* aus den kleinstädtischen und ländlichen Räumen Brandenburgs suchen bewusst CSD`s in ihrer Region bzw. räumlichen Nähe zu Gleichgesinnten und CSD-Aktivitäten. In den letzten Jahren konnte ein "CSD-Tourismus" beobachtet werden. Nicht nur für jugendliche LSBTTIQ* ist ein regionaler CSD ein wichtiger Beitrag zur Sichtbarmachung der eigenen Geschlechtlichkeit und der eigenen (möglichen) sexuellen Identität, sondern für alle Altersgruppen. In Zukunft erscheint es wichtig, die verschiedenen Gruppen von Diskriminierungsbetroffenen noch sichtbarer auf Brandenburger CSD´s zu machen. Ein CSD trifft CSD - Netzwerktreffen kann hierzu Anregungen geben.


Es muss ein Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" sein, die CSD`s in Brandenburg als Anschlussmöglichkeit für (ungeoutete/geoutete) LSBTTIQ* aus ganz Brandenburg bekannt zu machen. Insbesondere Multiplikatoren*_*innen aus dem Jugend- und Bildungsbereich und anderen kommunalen Einrichtungen sollen ermutigt werden, die unterschiedlichen Angebote regionaler CSD`s in Brandenburg in ihren Bezugsgruppen weiterzuvermitteln. Die LKS "Queeres Brandenburg" kann hier im Rahmen ihrer Aufgaben tätig werden und für eine größere Ansprachemöglichkeit der CSD´s in Brandenburg zwischen Organisatoren*_*innen und Multiplikatoren*_*innen sorgen.

Es muss ein Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" sein, den CSD`s in Brandenburg Angebote zu unterbreiten, die Dialogbereitschaft und Erfahrungsaustausch untereinander erhöhen. Wir wissen, dass das ein schwieriger Weg ist. Mit einer entsprechenden freundlichen Hartnäckigkeit und einer jährlichen Unterbreitung eines solchen Angebotes und der Erhöhung der Achtsamkeit gegenüber anderen Aktivisten*_*innen innerhalb der Community (LSBTTIQ*) und der Sicherstellung von Dialogfähigkeit der LKS "Queeres Brandenburg" wollen wir die o. g.  Ziele erreichen. 

Die Umsetzung eines "Netzwerktreffen CSD trifft CSD" könnte über ein Seminarwochenende erfolgen. Vorgesehen wären Projektvorstellungen, Diskussionsrunden sowie Freizeitaktivitäten. In die Planungen sollen die bestehenden CSD-Organisationsgruppen eingebunden werden. Eingeladen, sind neben den Organisatoren*_*innen der CSD`s, auch Akteure*_*innen, die die CSD´s unterstützen und einzelne (vereinsungebundene) LSBTTIQ* aus dem ländlichen und kleinstädtischen Raum. Der Projektname "CSD trifft CSD - Netzwerktreffen" ist wegen des positiven Claims entstanden. Zu einem CSD will jeder und jede interessierte Person (LSBTTIQ*). Das Projekt findet sich in dieser Konzeption noch einmal im Bereich Politik wieder. Für 2020 ist eine Projektförderung bei der Stiftung Mitarbeit "Förderung Demokratie" beantragt.

Die LKS "Queeres Brandenburg" bietet die Unterstützung von (vereins-ungebundenen) Akteuren*_*innen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) an, die mit ihre kommunalen und politischen Entscheider*_*innen vor Ort in einen Dialog treten wollen, um Projekte von und für LSBTTIQ* umzusetzen.

Die Umsetzung des Landesaktionsplans Queeres Brandenburg und die Brandenburger Community (LSBTTIQ*) lebt vom hartnäckigen Engagement einzelner Aktivisten*_*innen aus den Regionen Brandenburgs. Die Vielfalt der Projektlandschaft, der regionalen Initiativen sowie der verschiedenen Selbsthilfeangebote hat ihren Ursprung in dem Bedürfnis für die eigenen Zielgruppen sinnvolle Angebote zu schaffen. Über die Jahre hinweg haben sich Ehrenamtsstrukturen herausgebildet, die den Vergleich mit professionellen Angeboten nicht scheuen müssen. Insbesondere in den defizitär ausgestatteten Bereichen in der Trans*-Selbsthilfe, der HIV-Selbsthilfe und Prävention, in der Jugend-Community und bei Freizeitangeboten von und für LSBTTIQ*.

Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" ist es die Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Projekten und Vereinen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) mit einer gezielten Ansprache von möglichen Interessierten zu befördern. Diese Ansprache kann durch eine verbands- und vereinsübergreifenden Ehrenamtskampagne der LKS "Queeres Brandenburg" ermöglicht werden. Diese sollte eine Plakat- und Flyerkampagne, sowie die Einrichtung einer Ehrenamtsbörse auf gayBrandenburg.de und durch Informationsständen anlässlich von CSDs in Brandenburg erfolgen. Bei der Ehrenamtskampagne sollen insbesondere die positiven persönlichen Erfahrungen der einzelnen Akteure*_*innen im Vordergrund stehen, denn ehrenamtliche Arbeit hilft persönliche Kompetenzen durch eine Vielzahl von Erfahrungen zu befördern.

Ziel der LKS ist es die Teilnehmenden am Ehrenamts- und Ausbildungsprojekt "queer factory & integration" nach ihrem Bundesfreiwilligendienstjahr für die weitere ehrenamtliche Arbeit, an für sie interessanten Projekten, zu gewinnen. Für viele Teilnehmende am BFD kristallisieren sich entsprechende Projekte heraus, bei denen sie sich mit ihren Talenten einbringen können. Der Verein kann sich so in der Zeit nach dem BFD eine entsprechende Unterstützung bspw. bei der Besetzung von Informationsständen, der Beratung zu sexueller und geschlechtlicher Identität, sowie bei verschiedenen anderen Community-Projekten sichern.

Den ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie den Mitarbeitenden im BFD werden zielgenaue und personen- und projektbezogene Fortbildungsmöglichkeiten sowie die Teilnahme an Fachtagungen ermöglicht. Für die Vermittlung von Fortbildungsmöglichkeiten und Fachtagungen besteht ein entsprechender Email-Verteiler. Fortbildungsangebote reichen von den Bereichen sexuelle Gesundheit (Deutsche Aidshilfe) bis hin zu den Themen Diskriminierung und Gewalt bei LSBTTIQ* und Möglichkeiten der Aufklärung im Bildungsbereich sowie weiteren spezifischen Themen zu LSBTTIQ*. Die Aufgabe der LKS ist es, in verschiedenen Projektförderungen, die sie beantragt und verantwortet, die Fortbildungs- und Reisekosten für Interessierte mitzudenken und diese auch jährlich in den Beantragungen anzupassen.

Das Ziel der LKS Brandenburg ist es, durch verschiedene Maßnahmen des "Brückenbaus", zwischen Verbänden, Vereinen und einzelnen Akteuren*_*innen das Kennenlernen und den Dialog zu befördern und damit das Miteinander zu bestärken. Damit meinen wir nicht nur Gespräche zwischen den Vorständen, sondern insbesondere auch zwischen Vereinsmitgliedern und interessierten Einzelpersonen aus den unterschiedlichen Regionen Brandenburgs. Anlass könnte u. a. auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Orga-Teams der CSDs in Cottbus, Falkensee und Potsdam sein. Dies könnten die LKS "Queeres Brandenburg" oder die CSD-Organisationen selbst, durch die Organisation von regionalen oder überregionalen Ehrenamtsempfängen oder durch niedrigschwellige Dialog-Veranstaltungen zu spezifischen Themen bewerkstelligen. Für die LKS "Queeres Brandenburg" ist selbstverständlich, dass alle Akteuren*_*innen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) zu allen Veranstaltungen, die unter der Verantwortung des Trägervereins stehen oder von der LKS "Queeres Brandenburg" selbst veranstaltet werden, rechtzeitig und herzlich eingeladen werden. Alle Einladungen sind als ein Angebot zur Zusammenarbeit zu verstehen. Der Verein Katte e. V. gibt eine Selbstverständniserklärung zur Zusammenarbeit mit allen Akteur*_*innen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) ab und diese wird veröffentlicht

Die LKS "Queeres Brandenburg" macht die brandenburger Community (LSBTTIQ*) auf die Möglichkeiten des Ehrenamtsprogramm des Landes Brandenburg bzw. Berlin aufmerksam. Wir wollen erreichen, dass die Gruppen und Vereine an ihre ehrenamtlichen Mitarbeitenden Ehrenamtskarten und Freiwilligenpässe ausgeben. Selbstverständlich unterstützt die LKS "Queeres Brandenburg" bei der Beantragung die Akteure*_*innen, sofern das gewünscht ist. Wir achten darauf, dass Einzelpersonen ohne Anbindung an Vereine und Initiativen ebenso bedacht werden, wenn sie sich ehrenamtlich engagieren.

Mit der Begleitung und/oder der Organisation von Fachtagung/en, themenbezogenen Fachgesprächen und dezentralen Facharbeitskreisen will die LKS "Queeres Brandenburg" alle Akteure*_*innen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) sowie Experten*_*innen einladen, sich an vereins- und verbandsübergreifenden Meinungsbildungsprozessen zu beteiligen und mit deren Arbeitsergebnissen den LAP "Queeres Brandenburg" zukünftig fortzuentwickeln.

Die LKS "Queeres Brandenburg" unterstützt die Gründung sowie die Organisation von Facharbeitskreisen und Fachtagung/en, indem sie brandenburgweit mögliche interessierte Personen, Institutionen, Verbände oder Einrichtungen berät und/oder einlädt. Die LKS "Queeres Brandenburg" vermittelt Referenten*-*innen zu fachspezifischen Themen. Die LKS "Queeres Brandenburg" unterstützt die interessierten Akteure*_*innen bei der Finanzierung entsprechender Vorhaben, in dem sie z. B. entsprechende Fördermittelgeber sucht oder empfiehlt und/oder die Fördermittelanträge schreibt und abrechnet.

Facharbeitskreise

Derzeit existieren in entsprechenden verbandlichen und nicht-verbandlichen Zusammenhängen Facharbeitskreise, an denen sich  interessierte LSBTTIQ* beteiligen können. Diese haben definierte Arbeitsfelder, die zu den entsprechenden Handlungsfeldern des LAP "Queeres Brandenburg" passen. Aus Sicht des Antragstellers kann durch die Bildung von Facharbeitskreisen zu weiteren Themen, die inhaltliche Debatte zur Fortentwicklung des LAP "Queeres Brandenburg" weiter beflügelt werden. Die LKS "Queeres Brandenburg" bietet die Zusammenarbeit mit den Facharbeitskreisen an. Wie diese Hilfe und Begleitung aussehen kann, wird partnerschaftlich mit den Teilnehmenden besprochen. Derzeit existieren verschiedene Facharbeitskreise bzw. Gremien:

    1. Fach Vom Übergang zur Integration
      In dem Facharbeitskreis "Vom Übergang zur Integration" verständigen sich Akteure*_*innen von der Organisation LGBT-Conference Brandenburg/Havel, Katte e. V. sowie der SPDqueer und Die LINKE aus Brandenburg über Politik zu geflüchteten LSBTTIQ* in Brandenburg. In der Vergangenheit sind so Verbesserungen in Bezug auf die Situation in der Erstaufnahme erreicht worden, sowie politische Entscheider*_*innen für deren Belange zunehmend sensibilisiert worden. Der Facharbeitskreis soll erweitert werden.

    2. Arbeitsgruppe Schwule und bisexuelle Jugendliche und Männer der Initiative Brandenburg - Gemeinsam gegen Aids (AG IV)
      Die Arbeitsgruppe IV besteht aus Mitgliedern den Aidshilfe Potsdam e. V., SHG Transistor, Katte e. V., AIDS-Hilfe Lausitz e. V. und der LKS unter der derzeitigen Trägerschaft von AndersARTiG e. V. In dem Facharbeitskreis werden die Gesundheitsziele der Initiative Brandenburg - Gemeinsam gegen Aids mitbestimmt. 

    3. Facharbeitskreis Geschichte der homo_sexuellen Emanziptionsbewegungen
      Der Facharbeitskreis Geschichte der homo_sexuellen Emanzipationsbewegungen ist ein lockerer Verbund von interessierten Personen, u. a. den Mitarbeitenden der Geschichtswerkstatt (Katte e. V.),  Akteuren aus dem Umfeld des Schwulen Museums Berlin und einzelnen Akteuren, die zur Geschichte der homo_sexuellen Bewegungen arbeiten. Der Personenkreis hat regelmäßige Arbeitstreffen und arbeitet an gemeinsamen Projekten, wie der Ausstellung zur Geschichte des § 175. Die LKS "Queeres Brandenburg" begleitet den Facharbeitskreis organisatorisch.

    4. Facharbeitskreise/ Vorbereitungsgruppen CSD´s in Cottbus, Potsdam und Falkensee
      Die drei CSD-Veranstalter*_*innen in und aus Brandenburg organisieren sich ganz unterschiedlich. In Cottbus findet ein monatlich stattfindendes Plenum zur Vorbereitung des CSD Cottbus und Niederlausitz statt. In Falkensee arbeitet ein Organisationsteam, dass am dortigen Regenbogencafé angeschlossen ist und in Potsdam wird der CSD Potsdam über das Ehrenamts- und Ausbildungsprojekt "queer factory & integration" organisiert. Entscheidungen trifft die Initiative CSD POTSDAM.  Die Gruppen organisieren sich jeweils selbst. Die LKS "Queeres Brandenburg" macht Angebote zur Zusammenarbeit an alle Akteur*_*innen.

  1. Netzwerktreffen Lesbisch* Sichtbarwerden
    Das Netzwerktreffen/ der Fachtag "Lesbisch* Sichtbarwerden 2019" wird/wurde vom Verein Les Le Fam e. V. organisiert und durchgeführt. Die LKS "Queeres Brandenburg" bietet die Zusammenarbeit, insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeit sowie bei der Unterstützung der Verankerung inhaltlicher Aspekte bei der Fortentwicklung des LAP "Queeres Brandenburg" an.

  2. Netzwerk LGBTQ-Jugend-Netzwerk
    Das Projekt LGBTQ-Jugend-Netzwerk ist 2019 erstmals gestartet. Der Verein Culture interactiv e. V. ist Träger der Maßnahme. Veranstaltet werden drei Netzwerktreffen für jugendliche LSBTTIQ* in 2019. Mitarbeitende des Projektes "queer factory & integration" nehmen an den Netzwerktreffen teil. Eine erstes Treffen mit den Akteuren*_*innen des Projekts zum gegenseitigen Kennenlernen und dem Erkunden von Möglichkeiten der Zusammenarbeit ist noch für 2019 vereinbart.

  3. Facharbeitskreis Homosexualität_en und Kirche
    Der Facharbeitskreis "Homosexualität_en und Kirche" ist ein Arbeitsgremium, welches den Gottesdienst anlässlich des CSD POTSDAM organisiert. Verschiedene Akteure*_*innen vernetzen sich hierüber und erzielen zunehmend auch eine landesweite Wirkung. Neben Potsdam sind auch Veranstaltungen, insbesondere im kleinstädtischen Raum ab 2020 geplant.

Die Ergebnisse der Arbeit der Facharbeitskreise, wie jeweilige Stellungnahmen oder Positionspapiere, werden allen interessierten Akteure*_*innen als Informationen über die Kanäle des "Forum Queeres Brandenburg" zur Verfügung gestellt.


Fachtagung/en

Die LKS "Queeres Brandenburg" möchte sicherstellen, dass alle fachspezifischen Themen, organisatorischen Fragen, Unterstützungsbedarfe für die Selbsthilfe- und Beratungsarbeit der  brandenburger Community (LSBTTIQ*) beim Zwischenbericht der Landesregierung zur Umsetzung und und bei der Fachtagung zur Fortentwicklung des LAP "Queeres Brandenburg" eine wertschätzende Berücksichtigung finden.

Die LKS "Queeres Brandenburg" unterstützt mit seinen umfassenden organisatorischen Möglichkeiten, die Durchführung der Fachtage zur Fortentwicklung des LAP "Queeres Brandenburg" als wichtigstes Beteiligungsinstrument der brandenburger Community (LSBTTIQ*) und die Implementierung eines entsprechenden Beteilgungsgremiums zur fachspezifischen Vorbereitung dieses Vorhabens. Über die beschriebenen Community-Module der LKS "Queeres Brandenburg" wird hierzu die brandenburger Community (LSBTTIQ*) eingeladen, die Durchführung der Vorbereitungstreffen unterstützt und/oder organisiert, Ergebnisberichte und/oder Protokolle erstellt und versandt.

Die LKS "Queeres Brandenburg" recherchiert und erstellt eine Übersicht über laufende Maßnahmen (Aktion Regenbogen) der brandenburger Community (LSBTTIQ*) zur Information, Aufklärung, Beratung und Hilfe von und für LSBTTIQ*, die mit den einzelnen Handlungsfeldern des LAP "Queeres Brandenburg" korrespondieren. Diese Übersicht soll jährlich, in Absprache mit dem Vorbereitungsgremium zur Fachtagung und mit der Brandenburger Community (LSBTTIQ*) sowie mit den Akteuren*_*innen der Zivilgesellschaft und der Trägerlandschaft aus dem Beratungs- und Bildungsbereich abgestimmt und aktualisiert werden. Die Übersicht über laufende Maßnahmen zum LAP "Queeres Brandenburg" soll die Verschiedenheit der Projekte, deren Wirksamkeit und deren regionale Verbreitung darstellen. Dabei soll sich die Darstellung der Maßnahmen, nicht nur auf die mit Mitteln des Landesaktionsplans geförderten Projekte beschränken. In seiner Gesamtheit der Darstellung könnte sich das Vorhaben, zu einem verbindendenem Element innerhalb der brandenburger Community (LSBTTIQ*) entwickeln und weitere Akteure*_*innen dazu animieren, eigene Projekte zum LAP "Queeres Brandenburg" beizutragen oder zu initiieren.

Die LKS "Queeres Brandenburg" erstellt anlässlich einer jährlich stattfindenden Fachtagung vorab einen zusammenfassenden Bericht zum aktuellen Stand der Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" aus Sicht der brandenburger Community (LSBTTIQ*) und stellt diesen in einer geeigneten Form (Sachbericht und/oder Kurzreferat) der Fachtagung zur Fortentwicklung des LAP "Queeres Brandenburg" zur Verfügung, welcher vorab mit dem Beteiligungsgremium abgestimmt wurde. Zur Untersetzung des Berichtes könnten auch selbst initiierte Umfragen zu bestimmten Themen, wie zu erlebten Diskriminierungen im Alltag oder zur Rolle von nicht-heterosexuellen Lebensweisen bei der Aufklärung in Bildungs- und Jugendeinrichtungen, vorgetragen werden.

Das Beteiligungsgremium soll in die thematische Vorbereitung der Fachtagung einbezogen sein. Grundlage für die Themenbestimmung sind die einzelnen Handlungsfelder und eine entsprechende Aktualität fachspezifischer Themen. Der antragstellende Verein ist über Parteien, Gewerkschaften, Bundesverbände und internationale Vereinigungen sehr gut vernetzt und ist in der Lage bei der Suche nach geeigneten Referenten*_*innen zu fachspezifischen und aktuellen Themen entsprechende Vorschläge unterbreiten zu können. 

Zur Fachtagung/ zu den Fachtagen stellt die LKS "Queeres Brandenburg" sicher, dass sich alle interessierten Akteure*_*innen der brandenburger Community und interessierte Institutionen und Einrichtungen mit Aktionen, Informationsständen oder durch die Auslage von Informationsmaterialien präsentieren können.

Zur Sicherstellung der fachlichen  Expertise, der inhaltlichen Aspekte zu Einzelthemen, der Wahrnehmung der Belange im kleinstädtischen und ländlichen Raum der brandenburger Community (LSBTTIQ*) erstellt die LKS "Queeres Brandenburg" aktuelle Abfragen bzw. qualitative Umfragen zur Fortentwicklung des LAP "Queeres Brandenburg" und fasst die Ergebnisse zusammen und stellt diese dem Beteiligungsgremium zur Verfügung. Die Abfragen stehen online zur Verfügung und können so von interessierten LSBTTIQ* beantwortet werden, die aus Gründen der Entfernung und/oder der Terminlage am Beteiligungsgremium oder an Fachtagungen nicht teilnehmen können.


Fachgespräche

Die LKS "Queeres Brandenburg" initiiert proaktiv Fachgespräche mit Verbänden aus der Zivilgesellschaft, der Wohlfahrt und mit kommunalen Verwaltungen sowie aus dem Bildungs- und Jugendbereich. Im besonderen Fokus sind dabei die Religionsgemeinschaften, Sportverbände, Frauenverbände und die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes, Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte sowie aus Polizei und Justiz.

In den Fachgesprächen soll, unter Teilnahme des Referats 22 des brandenburgischen Sozialministeriums und/oder anderer fachbezogener anderer Ministerien und Referate angeregt werden, eigene Maßnahmen zur Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" zu befördern oder entsprechende Fortbildungsangebote über die LKS "Queeres Brandenburg" bzw. den Angeboten des "queeren Bildungsexpress" zu nutzen. In den Fachgesprächen soll auf mögliche bestehende Probleme, wie Diskriminierungsrisiken in bestimmten Zielgruppen (z. B. trans* am Arbeitsplatz) hingewiesen werden und entsprechende entgegenwirkende Lösungsansätze besprochen werden. Die Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" ist es dabei, entsprechende Experten*_*innen mit den jeweiligen Gesprächspartnern aus der Zivilgesellschaft, den Verwaltungen und Akteuren*_*innen der brandenburger Community (LSBTTIQ*)  zusammenzubringen. Die LKS "Queeres Brandenburg" stellt dazu einen Team von Experten*_*innen zusammen, die für entsprechende Themenbereiche ansprechbar sind. Dazu bestehen entsprechende Kontakte und Vernetzungen, z. B. zu Trans*Personen in der Bundeswehr (Anastasia Biefang, Bundeswehr) oder der (Bundes)polizei (Cybill Mex, Bundeswehr, Marco Klingberg Polizei Brandenburg) sowie zu Ansprechpersonen in der Arbeitsmarktpolitik (Carsten Bock, DGB und ver.di), Senioren- und Pflegepolitik (u. a. Georg Haerpfer, BISS), Familienpolitik (Lisa Haring, Regenbogenfamilien stärken) und Migrationspolitik (Sven Brandenburg, Katte e. V.). Für die Bereiche Behindertenpolitik und Justiz müssen noch entsprechende Experten*_*innen gesucht werden.

Zu entsprechenden Anlässen, wie Ausstellungseröffnungen oder Fachveranstaltungen vor Ort, wird das für den LAP "Queeres Brandenburg" zuständige Referat 22 des brandenburgischen Sozialministeriums eingeladen. Es soll jede Gelegenheit genutzt werden, den LAP "Queeres Brandenburg" mit Verwaltung und Zivilgesellschaft vor Ort und in Verbänden zu vernetzen.

Das Konzept des Projektes "queer factory & integration" ist bundesweit einmalig und ein  Leuchtturmprojekt, das zeigen auch die Bewerbungen aus ganz Brandenburg sowie dem gesamten Bundesgebiet. Jugendliche LSBTTIQ* bewerben sich insbesondere wegen der Vielfalt der bestehenden Projekte zur Information und Aufklärung von und für LSBTTIQ*, bei denen sie sich mit ihren individuellen Talenten inhaltlich und organisatorisch tatkräftig über Maßnahmen wie Bundesfreiwilligendienst (BuFDi) oder einem Einstiegsqualifizierungsjahr (EQJ) einbringen können. Für geflüchtete LSBTTIQ* bestehen im Projekt Möglichkeiten in einem geschützten Rahmen, verschiedene ergänzende Integrationsmaßnahmen zu absolvieren.

Das Ziel des Projektes"queer factory & integration" ist es, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Diskriminierungserfahrungen, die durch multiple Problemlagen beeinträchtigt sind, sei es aufgrund ihrer sexuellen Identität und/oder wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen, Chancen für einen (erneuten) Einstieg in ein Berufsleben zu ermöglichen bzw. Chancen auf eine Ausbildung oder ein Studium zu erhöhen. Wir bieten den Teilnehmenden Möglichkeiten in einem definierten Zeitraum eine Lebensneuorientierung zu finden, in dem sie täglich konkrete Aufgaben erhalten, die sich nach ihren Talenten und persönlichen Ressourcen richten und dabei helfen, verschiedene Aufklärungsprojekte in die Realität umzusetzen.

Das Projekt "queer factory & integration" wird seit vielen Jahren durch das Bundesamt für zivilgesellschaftliche Aufgaben (BafzA) sowie seit 2019 über das Bündnis wir für Brandenburg als Hilfe für geflüchtete LSBTTIQ* gefördert. Für das Projekt besteht eine gesonderte Projektbeschreibung.

Die LKS "Queeres Brandenburg" soll, aus den ermittelten Bedarfen aus der Umsetzung und Fortschreibung des LAP "Queeres Brandenburg", Schlussfolgerungen für neue Impulse bei der Projektgestaltung mit möglichen Kooperationspartnern der brandenburger Community (LSBTTIQ*) ziehen und sich mit deren und den eigenen inhaltlichen und personellen Ressourcen abstimmen. Die LKS "Queeres Brandenburg" bietet den Selbsthilfegruppen und Vereinen sowie engagierten Einzelpersonen proaktiv die personelle, inhaltliche und finanzielle Unterstützung durch das Projekt "queer factory & integration" an.

Die LKS "Queeres Brandenburg" hat über das Projekt "queer factory & integration" und seinen jährlich wechselnden Projektteilnehmenden einen herausragenden Impulsgeber für inhaltliche Neu- und Fortentwicklungen bestehender und/oder neuer Projekte von und für LSBTTIQ* in Brandenburg. Diese waren in der Vergangenheit z. B. Projekte wie SEXWAYS (HIV-Prävention für Jugendliche), HASS BRINGT DIR NIX (Aufklärung über Art. 12 der Landesverfassung). Zudem wurden Projekte, wie die Wanderausstellung MAX IST MARIE - MEIN SOHN IST MEINE TOCHTER IST MEIN KIND über die Zusammenarbeit mit trans*Personen und Selbsthilfeorganisationen umgesetzt. Auch die Zusammenarbeit mit geflüchteten LSBTTIQ* bringt konkrete Ergebnisse, wie die Coming-out-Broschüren in russischer und arabischer Sprache. Mit der gegenseitigen Ergänzung der beiden Projekte entsteht ein Freiraum für Kreativität der brandenburger Community (LSBTTIQ*), der über die Landeshauptstadt Potsdam hinaus sehr wirksam ist.

Mit der gegenseitigen Ergänzung der Projekte LKS "Queeres Brandenburg" und des Projektes "queer factory & integration" ist der antragstellende Verein in der Lage attraktive Printmedien zu aktuellen Projekten und zu entsprechenden Themen selbst zu gestalten und druckfähige Vorlagen in Auftrag zu geben. Die Gestaltungen der Printmedien übernimmt das jeweilige aktuelle Team des Projektes "queer factory & integration" oder Grafiker*_*innen oder Künstler*_*innen aus der brandenburger Community (LSBTTIQ*) mit denen der antragstellende Verein über entsprechende Projekte zusammenarbeitet. Zur fachlichen Begleitung stehen Honorarkräfte zur Verfügung. Die Honorarkosten/Aufwandsentschädigungen zur fachlichen Begleitung bewirken, dass alle Projektteilnehmenden einen Grundkurs Grafikerstellung mit einem professionellen Grafikprogramm erhalten, was für den späteren beruflichen Werdegang von Vorteil sein wird. Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, die Printmedien zu den Projekten nachhaltig zu entwickeln. Beispielsweise sollen die Ausstellungsbegleitbroschüren, wie bei "Max ist Marie - Mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind" auch ohne Ausstellung für die Aufklärung über Trans*geschlechtlichkeit geeignet sein. So ist es möglich diese Broschüre auch per Postversand an brandenburgische Beratungsstellen oder kommunale Einrichtungen zu versenden oder diese an Informationsständen zu verteilen. Selbstverständlich können interessierte Vereine und Projekte der brandenburger Community (LSBTTIQ*) diese Kompetenzen in Anspruch nehmen. 

In der Kombination und der gegenseitigen Ergänzung der Projekte LKS "Queeres Brandenburg" und des Projektes "queer factory & integration" ist der antragstellende Verein in der Lage attraktive Internetseiten zu den jeweiligen Projekten und zu entsprechenden Themen inhaltlich zu entwickeln und diese auch aktuell zu erhalten. Jeder und jede Projektteilnehmende am Projekt "queer factory & integration" ist nach Absolvierung des Bundesfreiwilligendienstes in der Lage, eine bestehende Internetseite selbstständig  redaktionell begleiten zu können, was für den späteren beruflichen Werdegang von Vorteil sein wird. Selbstverständlich können interessierte Vereine und Projekte der brandenburger Community (LSBTTIQ*) diese Kompetenzen in Anspruch nehmen. 

In der Kombination und der gegenseitigen Ergänzung der Projekte LKS "Queeres Brandenburg" und des Projektes "queer factory & integration" ist die Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeitenden ein wichtiger Baustein, der interessierten Akteuren*_*innen des Projektes und der brandenburger Community (LSBTTIQ*) individuelle Fortbildungsangebote unterbreitet. Zu den Fortbildungsangeboten gehören Seminare der Deutschen Aidshilfe, die in vielen Bereichen fortbildet sowie die Teilnahmemöglichkeiten an Fachtagungen im queeren Bereich mit entsprechenden Fortbildungscharakter.  Es ist das Ziel die ausgebildeten Projektteilnehmenden, nach individueller Möglichkeit, in der ehrenamtlichen Tätigkeit in der brandenburger Community (LSBTTIQ*) zu halten. In der Vergangenheit haben sich so eigene Projekte der ehemaligen "queer factory & integration" - Leute, wie coming-out-Gruppen oder der eigene youtube-Blog entwickelt. Allen Projektteilnehmenden wird die Wirkweise des LAP "Queeres Brandenburg" und der Zusammenhang mit der Entwicklung von Projekten von und für LSBTTIQ* in einer geeigneten Weise nähergebracht.

Das Projekt "queer factory & integration" wendet bei seinen Projekten zur qualitativen Entwicklung bzw. zu seiner Qualitätssicherung die Methoden der Partizipative Qualitätsentwicklung (PQE) an. Der Methoden-Baukasten Partizipative Qualitätsentwicklung (PQE) meint die ständige Verbesserung von Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention durch eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Projekt, Zielgruppe, Geldgeber und eventuell anderen wichtigen Akteuren und ist bestens auch auf Bereiche, wie den Aufgabenfeldern einer LKS "Queeres Brandenburg" anwendbar. Dabei ist es das Ziel eine möglichst starke Teilnahme und Teilhabe (Partizipation) der Projektmitarbeiter*_*innen und vor allem der Community (LSBTTIQ*) schon im Vorfeld der Planungen und Vorbereitungen bis hin zur Umsetzung und Abschluss eines Projektes zu erreichen. Bedarfe für das Projekt, Interventionsmöglichkeiten im Bedarfsfall, Möglichkeiten der Projektumsetzung sowie die Auswertung des durchgeführten Projekts stehen hier im Vordergrund. Desweiteren sollen Finanzierungsmöglichkeiten erläutert und vermittelt werden. Die Partizipative Qualitätsentwicklung soll als Seminar zu ausgesuchten Projekten, wie gayBrandenburg.de oder HASS BRINGT DIR NIX angewendet werden und steht allen interessierten Akteuren*_*innen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) zur Verfügung.

Die LKS "Queeres Brandenburg hat die Aufgabe, interessierten Vereinen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) Möglichkeiten der Finanzierung ihrer Projekte darzustellen und ggf. auf entsprechende Fördermittelgeber hinzuweisen und Kontakte zu vermitteln. Selbstverständlich hilft die LKS "Queeres Brandenburg" bei der Formulierung von Antragstexten und bei der Aufstellung von Finanzplänen zur Beantragung von Fördermitteln. Für Selbsthilfegruppen, Projekte oder Vereine, die personell ein Antragsverfahren nicht absichern können, besteht zudem die Möglichkeit, über die LKS "Queeres Brandenburg" und den antragstellenden Verein Förderungen zu beantragen und so ohne eigenen bürokratischen Aufwand Projekte von und für LSBTTIQ* in Brandenburg im Sinne des LAP "Queeres Brandenburg" umzusetzen. Im Rahmen der möglichkeiten des antragstellenden Vereins, kann dieser auch notwendige Eigenanteile zur Antragstellung absichern. Der antragstellende Verein hat eine jahrelange Erfahrung bei der begleitung von antragsverfahren bei Ministerien, Stiftungen und anderen Fördermittelgebenden. Das Angebot der Nutzung dieser Kompetenzen haben u. a. der Verein Trakine e. V., die Selbsthilfegruppe Transistor oder der CSD Falkensee in Anspruch genommen.

Die im Landtag vertretenen Parteien haben in aller Regel eine queerpolitische Arbeitsgemeinschaft, die sich für die Belange von LSBTTIQ* innerhalb ihrer Partei einsetzt, diese Arbeitsgemeinschaften sind ein wichtiger Dialogpartner für die brandenburger Community (LSBTTIQ*) und die LKS "Queeres Brandenburg". Die queerpolitischen Arbeitsgemeinschaften können Meinungsbildungsprozesse zu queerpolitschen Forderungen begleiten und dabei abschätzen, inwieweit diese umsetzbar sind bzw. bei der Erarbeitung von konsensualen Beschlüssen mitwirken. Die queerpolitischen Arbeitsgemeinschaften sind zudem ein wichtiger Dialogpartner bei der Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" des Landes Brandenburg.

Die LKS "Queeres Brandenburg" hat das Ziel, Impulse für fachspezifische Themensetzungen innerhalb der queerpolitischen Arbeitsgemeinschaften zu sorgen, damit diese für einzelne Maßnahmen zur Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" sensibilisiert sind. Dazu nimmt die LKS "Queeres Brandenburg" Einladungen zu Veranstaltungen der queerpolitischen Arbeitsgemeinschaften an und vermittelt ggf. entsprechende Referenten zu fachspezifischen Themen. 

Die LKS "Queeres Brandenburg" lädt parteiübergreifend die brandenburger Community (LSBTTIQ*) und die queerpolitischen Vertreter*_*innen sowie politische Entscheider*_*innen regelmäßig zu einem "queerpolitischen Frühstück" ein. Dieses Format soll Gelegenheit bieten zwischen den Parteien und der brandenburger Community (LSBTTIQ*) zwanglos auszutauschen. Das queerpolitische Frühstück kann an verschiedenen Orten in Brandenburg veranstaltet werden. 

Die LKS "Queeres Brandenburg" befördert die Teilnahme der brandenburger Community (LSBTTIQ*) an queerpolitischen Veranstaltungen der Parteien, um so den Dialog und die Formulierung von Bedarfen zu befördern. Dies kann anlässlich des CSDs Potsdam oder zu anderen Gelegenheiten geschehen. 

Der LKS "Queeres Brandenburg" ist der parlamentarische Raum als Handlungsfeld zur Durchsetzung der Forderungen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) in Bezug auf Fragen zu bestehenden Diskriminierungen in Gesetzen und Einfluss auf laufende Gesetzgebungsverfahren sowie zur personellen und finanziellen Absicherung bestehender und zukünftiger Projekte zur Aufklärung, Beratung und Selbsthilfe elementar wichtig. 

Wir sehen es als Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" an mit den jeweiligen Ausschussvorsitzenden über einen kontinuierlichen Dialog in den Bereichen Inneres, Soziales, Kultur und Bildung zu kommunizieren. Anlass für Gespräche könnte die Erstellung eines alle zwei Jahre erscheinenden Papiers "Queerpolitischer Ratschlag" mit den jeweiligen aktuellen Forderungen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) sein. Das Papier "Queerpolitischer Ratschlag" könnte mit dem Zwischenbericht der Landesregierung zur Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" korrespondieren.  

Wir sehen es als Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" an, sich mit dem jeweiligen queerpolitischen Sprecher*_*innen der Fraktionen der im Landtag vertretenen Parteien regelmäßig über queerpolitische Forderungen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) auszutauschen. Die queerpolitischen Sprecher*_*innen der Parteien sollen zudem in Veranstaltungen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) inhaltlich und/oder repräsentativ eingebunden werden. Damit soll der Austausch zwischen brandenburger Community (LSBTTIQ*) und politischen Entscheider*_*innen verstärkt werden. Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es die Fraktionen der im Landtag vertretenen Parteien, anlässlich des CSD Potsdam oder des CSD Cottbus zu besuchen, um einzelne fachspezifische queerpolitische Forderungen zu erläutern und die Fraktionen entsprechend zu sensibilisieren.

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es über queerpolitische Veranstaltungen im Landtag für eine Sensibilisierung der Abgeordneten zu fachspezifischen LSBTTIQ*-Themen zu sorgen. Anlass hierfür könnte der CSD Potsdam oder der CSD Cottbus sein, zu deren Anlass queere Ausstellungen in sich abwechselnden Fraktionsräumen gezeigt werden. 

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT), zu dem der oder die Landtagspräsident*_*in einlädt, um gemeinsam mit Vertreter*_*innen des Landtages und der brandenburger Community (LSBTTIQ*) die Regenbogenfahne vor dem brandenburger Landtag zu hissen, haben Community-Vertreter*_*innen die Möglichkeit eine Rede zu halten. Die LKS "Queeres Brandenburg" nimmt dies zum Anlass, um abgestimmte Forderungen zu formulieren. Zu diesem Anlass organisiert die LKS "Queeres Brandenburg" einen verbands- und vereinsübergreifenden Informationsstand unter dem Motto "Aufklärung statt Hass", zu dem die Abgeordneten des Landtages für einen kurzen Besuch und Fototermin eingeladen werden. Hier ist Gelegenheit für die brandenburger Community (LSBTTIQ*) sich vorzustellen und kleine Mitmach-Aktionen anzubieten.

Die LKS "Queeres Brandenburg" organisiert mindestens einmal jährlich eine Führung durch den brandenburger Landtag zu der die brandenburger Community (LSBTTIQ*) eingeladen wird. Hier gibt es Gelegenheit Abgeordnete des Landtages Brandenburg persönlich kennenzulernen. Die LKS "Queeres Brandenburg" möchte damit den Zugang und das Verständnis über die Abläufe politischer Meinungsbildungsprozesse befördern. 

Die LKS "Queeres Brandenburg" informiert die brandenburger Community (LSBTTIQ*) über Abstimmungen und Entscheidungen zu queerpolitischen Themen im Landtag Brandenburg sowie ggf. in Kreistagen oder Städte- und Gemeindevertretungen. Die Ergebnisse der Abstimmungen stehen als Dokumentation zur Verfügung. 

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es eine jährliche Klausur zur Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" und seinen konkreten Maßnahmen in den ländlichen und kleinstädtischen Räumen zu organisieren. Thema sollte hier insbesondere die Erhöhung der Sichtbarkeit von LSBTTIQ*, sowie die Verbesserung von Beratungs- und Aufklärungsangeboten sein. Dazu sollen die Vertreter*_*innen von Parteien sowie die brandenburger Community (LSBTTIQ*) eingeladen werden. Ein besonderes Ziel ist es dabei, zu einem Erfahrungsaustausch zwischen den Bundesländern wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zur Umsetzung der jeweiligen Landesaktionspläne einzuladen. Das Veranstaltungsformat könnte auch im Rahmen von "Netzwerktreffen CSD trifft CSD" stattfinden.

Wer mit seinen Aufklärungsprojekten zu sexueller Identität und Mehrfachdiskriminierungen, das Erreichen von Verfassungszielen der Landesverfassung Brandenburgs, insbesondere die des Artikel 12 (Gleichheit) unterstützt, muss die Allgemeinbevölkerung, die Zivilgesellschaft, die Verwaltungen und die politischen Entscheider*_*innen in den ländlichen und kleinstädtischen Räumen als dauerhafte Partner*_*innen gewinnen und in einen Dialog auf Augenhöhe treten.

Mit der Einführung einer landesweiten Netzwerk-Kampagne unter dem Claim "Aktion Regenbogen" will die LKS "Queeres Brandenburg" flächendeckend wesentlich mehr und regelmäßiger die zur Verfügung stehende Projekte von und für LSBTTIQ* zur Information, Aufklärung, Prävention und Beratung der verschiedenen Träger  in den ländlichen und kleinstädtischen Räumen verankern. 

Die LKS "Queeres Brandenburg" möchte mit der Netzwerk-Kampagne "Aktion Regenbogen" erreichen, dass Verwaltungen der Gemeinden, Kommunen und Landkreise sowie die hier politisch Entscheidenden für die Belange von LSBTTIQ* wesentlich mehr sensibilisiert werden und als Partner oder Partnerinnen gewinnen, um im Sinne der angebotenen Projekte, in der Breite der ländlichen und kleinstädtischen Räume wirken zu können.

Die LKS "Queeres Brandenburg" möchte mit der Kampagne "Aktion Regenbogen" erreichen, dass Multiplikatoren*_*innen aus dem Jugend-, Bildungs-, und Beratungsbereich (Zivilgesellschaft) in den ländlichen und kleinstädtischen Räumen einfach zu handhabende Module zur Information und Aufklärung sowie Informationen von und für LSBTTIQ* und über spezifische Beratungsangebote der brandenburger Community (LSBTTIQ*) verwenden (können), um so die Sichtbarkeit von LSBTTIQ* in der Region zu erhöhen und beratende und helfende Angebote weitervermitteln zu können.


Die LKS "Queeres Brandenburg" möchte erreichen, dass die Ansprachemöglichkeiten von geouteten und ungeouteten LSBTTIQ* für entsprechende spezifische regionale und überregionale Projekte der brandenburger Community (LSBTTIQ*) im ländlichen und kleinstädtischen Raum signifikant erhöht wird. Entsprechende Angebote der brandenburger Community (LSBTTIQ*) sowie von beratenden und helfenden Einrichtungen sollen zielgruppengenau mit diesem LKS-Modul unterbreitet werden können. Die LKS "Queeres Brandenburg" möchte erreichen, dass die brandenburger Community (LSBTTIQ*) umfassend mit seinen Projekten zur Aufklärung, Beratung und Selbsthilfe in die Netzwerk-Kampagne "Aktion Regenbogen" einbezogen wird. 

Die Maßnahmen im Rahmen der Netzwerk-Kampagne "Aktion Regenbogen" dienen dazu, die verschiedenen Möglichkeiten der Aufklärung, Beratung und Selbsthilfe in den kleinstädtischen und ländlichen Raum Brandenburgs zu bringen und dauerhaft zu verankern. Dazu bedarf es der verschiedenen vereinseigenen Projekte sowie der Einbindung der Projekte anderer Träger. In einem wertschätzenden Dialog zwischen den Vereinen soll erreicht werden, dass die Vorzüge einer Zusammenarbeit zur besseren Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" genutzt werden.

Die in den Kommunen, Gemeinden und Landkreisen durchgeführten Einzelmaßnahmen der "Aktion Regenbogen" werden jährlich durch die LKS "Queeres Brandenburg" in einem Sachbericht dargestellt und veröffentlicht. Die Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" ist es alle Maßnahmen zur Übersicht (siehe Fachtagung/en) zu bringen und mit verschiedenen Informationsaktionen die Ansprache von möglichen interessierten Akteuren*_*innen und von interessierten Kooperationspartner*_*innen  zu ermöglichen.

In einigen brandenburgischen Kommunen und Gemeinden oder Landkreisen werden traditionell anlässlich stadteigener CSD´s, des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie am 17.05. oder des Jahrestages des "Stonewall-Aufstandes" am 28.06. Regenbogenfahnen vor kommunalen Einrichtungen oder Rathäusern, als Zeichen der Akzeptanz von LSBTTIQ* und als Zeichen der weltweiten Solidarität mit homo_sexuellen Emanzipationsbewegungen gehisst. Dies geschieht auch anlässlich der LesBiSchwulen T*our (AndersARTiG e. V.) die jährlich im Herbst in einem Landkreis in 5 Städten stattfindet.

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass da wo Regenbogenfahnen traditionell gehisst werden, die Organisation unproblematisch ist. Dahinter steckt die Motivation einzelner Akteure*_*innen oder die erworbene Sensibilität der Verwaltungen und politischen Entscheider*_*innen vor Ort. Als problematisch bzw. weniger wirksam hat sich aktuell der vermeintlich "anlasslose" Wunsch einzelner Akteure*_*innen erwiesen, die Regenbogenfahne vor Rathäusern zu hissen. Für Bürgermeister*_*innen ist es in einigen Fällen weniger verständlich, die Regenbogenfahne "nur wegen eines Informationsstandes auf einem Marktplatz" zu hissen. Häufig wird hier auch die Flaggenverordnung des Landes Brandenburg als Begründung für eine Ablehnung herangezogen. Für die LKS "Queeres Brandenburg" ist es deswegen eine Aufgabe, Verwaltungen von der Wichtigkeit des Anliegens zu überzeugen und entsprechende Beratungen und Argumente für ein proaktives Vorgehen für eine Regenbogenfahnenhissung zu liefern. Bei Erstansprachen an kommunale Verwaltungen, will die LKS "Queeres Brandenburg" eine Auswahl an Möglichkeiten über den Wegweiser "Queeres Brandenburg" anbieten, um den Ansprechpersonen eine Umsetzung unterschiedlicher Maßnahmen, neben dem Hissen der Regenbogenfahne, zu erleichtern. Die LKS "Queeres Brandenburg" will außerdem die politischen Entscheider*_*innen vor Ort in den parlamentarischen Räumen anregen, entsprechende Beschlüsse für Regenbogenfahnenhissungen vor kommunalen Einrichtungen durchzusetzen. Hierzu hat die LKS "Queeres Brandenburg" ein bereits existierendes Netzwerk von Ansprechpersonen in den queeren Landesarbeitsgemeinschaften, Landtagsfraktionen, Kreistagen und Stadtverordnetenversammlungen, welches es zu nutzen gilt.

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, nachhaltig für mehr Regenbogenfahnenhissungen  vor kommunalen Einrichtungen bzw. Landkreisen zu sorgen und gleichzeitig verschiedene Aktionen aus dem Wegweiser "Queeres Brandenburg" durchzuführen bzw. zu vermitteln. Im Rahmen der Netzwerk-Kampagne "Aktion Regenbogen", soll jährlich ein Fotoalbum erstellt werden, an den sich die Partner*_*innen und Träger mit Fotodokumentationen von Regenbogenfahnenhissungen, Ausstellungseröffnungen oder Aktionstagen beteiligen können. Das Fotoalbum wird auf gayBrandenburg.de und in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Damit kann mit einfachen Mitteln, auf die Vielfalt von Regenbogenaktionen in den ländlichen und kleinstädtischen Regione hingewiesen werden und positive Nachahmungseffekte angeregt werden.

Mit dem Projekt "Queer durchs Land" möchte die LKS "Queeres Brandenburg" insbesondere die Allgemeinbevölkerung in den ländlichen und kleinstädtischen Räumen mit seinen Aufklärungs-und Informationsangeboten und seinen Mitmach-Aktionen erreichen. Gleichzeitig soll der Dialog mit Jugendeinrichtungen, kommunalen Institutionen und Beratungsstellen in Brandenburg vor Ort initiiert und aufrechterhalten werden. Dazu nutzt das Projekt "Queer durchs Land" Demokratiefeste, Stadtfeste, Konzerte oder regionale Fachtagungen, um mit Informationsständen auf Diskriminierungen von verschiedenen Bevölkerungsgruppen, welche oft eine Minderheit sind, aufmerksam zu machen.

Die LKS "Queeres Brandenburg" sorgt dafür, dass alle Angebote der brandenburger Community (LSBTTIQ*) zur Information, Aufklärung, Beratung und Hilfe von und für LSBTTIQ* präsentiert werden. Spezifische Themen wie Trans*geschlechtlichkeit, jugendliche LSBTTIQ* oder lesbische Sichtbarkeit finden eine besondere Berücksichtigung.

Eine Besonderheit ist das Aktionsmodul HASS BRINGT DIR NIX!, welches insbesondere für sehr junge Zielgruppen Verwendung finden soll. Die Tourbegleiter*_*innen spielen mit Interessierten und Besucher*_*innen Memory und kommen so mit Ihnen in ein Gespräch über verschiedene Minderheiten und Diskriminierungen und darüber wie die Landesverfassung und dessen Artikel 12 (Gleichheit) diese schützt. Als Gewinne stehen die Printmaterialien der Kampagne HASS BRINGT DIR NIX! (Plakatserie, Papiertüten, Memoryspiel) zum Mitnehmen bereit. Die Tourbegleiter*_*innen sind Bundesfreiwilligendienstleistende und Ehrenamtliche des Verein Katte e. V.. Sie sind in ihrer Zusammensetzung divers, gehören unterschiedlichen Nationalitäten an und haben unterschiedliche sexuelle Identitäten. 

Für das Projekt "Queer durchs Land" soll ein Zeit- bzw. Tourplan erarbeitet werden, der die verschiedenen Regionen des Landes berücksichtigt. Ansprechpersonen vor Ort sollen frühzeitig angesprochen und die Teilnahmen vereinbart werden. Zielorte in Brandenburg können der "Tag der Vereine" in Cottbus, der "Brandenburg - Tag" in Wittenberge sowie das Stadtfest in Eberswalde und in Eisenhüttenstadt sein. Der antragstellende Verein möchte sich jährlich an mindestens 15 Veranstaltungen außerhalb der Landeshauptstadt mit seinen Aufklärungsangeboten beteiligen. 

Die LKS "Queeres Brandenburg" strebt eine Zusammenarbeit mit dem Ehrenamts-Team und den Trägervereinen der LesBiSchwulen-T*our (AndersARTiG e. V. + Jugendnetzwerk Lamdba e. V.) an und möchte in diesem Zusammenhang ein Kooperationsangebot unterbreiten. Dies könnte durch eine Dialog-Veranstaltung unter der Teilnahme des Referat 22 (MASGF) oder unter der Schirmherrschaft einer LSBTTIQ*-nahen Person besprochen werden. Aus Sicht des antragstellenden Vereins könnten Synergie-Effekte für beide Projekte erreicht werden.

Mit dem Instrument "queere Ausstellungen" wollen wir für den kleinstädtischen und ländlichen Raum eine attraktive queere Veranstaltung schaffen, dass für das kooperierende Netzwerk vor Ort ohne großen personellen und finanziellen Aufwand umsetzbar ist. Hierzu stehen verschiedenen Wanderausstellungen mit unterschiedlichen Ansätzen in der Thematik zur Verfügung. Diese reichen von internationalen homo*_*sexuellen Emanzipationsbewegungen, coming-out, Trans*geschlechtlichkeit bis hin zur Landesverfassung Art. 12 (Gleichheit).

Die Ausstellungen können i. d. Regel für etwa vier bis sechs Wochen an Bildungseinrichtungen (Schulen, Berufsschulen, Volkshochschulen) oder an Rathäuser kostenfrei verliehen werden. Insbesondere Rathäuser und Volkshochschulen können hier ein sehr interessanter Kooperationspartner sein, weil an diesen Orten, die Allgemeinbevölkerung mit den Aufklärungsangeboten erreicht werden kann. Die Wanderausstellungen bieten zudem eine Vielzahl an Informationen, insbesondere durch die Begleitbroschüren oder QR-Links und des weiteren Tips für queere Initiativen und Beratungsangebote, auch vor Ort.

Ziel ist es desweiteren, versteckt und nicht-versteckt lebende LSBTTIQ* im ländlichen und kleinstädtischen Raum zu erreichen., um diese besser über Beratungsangebote und Treff- und Freizeitmöglichkeiten zu informieren. Dabei soll insbesondere das Portal www.gayBrandenburg.de beworben werden, weil hier alle wichtigen Informationen von und für LSBTTIQ* kompakt einsehbar sind.

Mit der Vorbereitung einer Ausstellungseröffnung in Zusammenarbeit mit dem Vor Ort-Netzwerk (Verwaltung, Beratungsstellen, Initiativen) können sich weitere Kooperationsmöglichkeiten ergeben, die von der LKS "Queeres Brandenburg" an das interessierte Community (LSBTTIQ*) - Netzwerk weitervermittelt wird. Davon profitieren alle beteiligten Seiten: Beratungsangebote zu sexueller und seelischer Gesundheit werden weitervermittelt und Möglichkeiten in der Jugendarbeit dargestellt. I. d. Regel ergeben sich zusätzliche Kooperationsprojekte, meistens zur Weiterbildung zu LSBTTIQ*-Themen für Vor-Ort-Multiplikatoren*_*innen.

Die Ausstellungseröffnungen können mit einer zusätzlichen Veranstaltung ergänzt werden. Diese Ergänzungen können u. a. sein: Fachgespräche, Lesungen, Kino etc. Dabei sollten im Anschluss entsprechende Diskussionen mit interessierten Teilnehmenden ermöglicht werden.

Ziel ist es, die politischen Entscheider*_*innen, für die Belange von LSBTTIQ* zu sensibilisieren. Die wollen wir dadurch erreichen, indem wir die Fraktionen in den Stadtverordnetenversammlungen oder den Kreistagen um Unterstützung bei der Vermittlung unseres Anliegens bitten, queere Ausstellungen in den Kreistagen und Rathäusern zeigen zu können. Politische Entscheider*_*innen werden des weiteren gebeten zu den Ausstellungseröffnungen Grußworte zu halten. Wir wollen zusätzlich die Hausspitzen und/oder die Beauftragten von Ministerien zu den Ausstellungseröffnungen einladen, um eine Wertschätzung für den kleinstädtischen und ländlichen Raum zu ermöglichen.

Ziel ist es, dass die lokale Presse zu den Ausstellungseröffnungen berichtet. Dafür stehen kompetente Ansprechpersonen  sowie entsprechende Pressematerialien zur jeweiligen Ausstellung zur Verfügung. Die lokale Presse berichtet, so die bisherige Erfahrung, sehr häufig über die Ausstellung und thematisiert gleichzeitig die Lebenssituation von LSBTTIQ* im ländlichen Raum.

Alle derzeit zur Verfügung stehenden Wanderausstellungen von Katte e. V. und der BTU Cottbus - Senftenberg wurden über verschiedene Zuwendungen finanziert. Die anfallenden Kosten, die z. B. für den Transport der Ausstellungen entstehen, würden über eine LKS-Projektförderung abgedeckt werden.

Wir messen den Erfolg dieses Instrumentes an der Zahl der gezeigten queeren Ausstellungen und deren  regionaler Sichtbarkeit im ländlichen und kleinstädtischen Raum sowie an den Inhalten lokalen Berichterstattung. Wir haben das Ziel 5 Ausstellungen jährlich im ländlichen und kleinstädtischen Raum in Brandenburg zu präsentieren.

Seit dem Jahr 2017 gilt der neue Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ist in diesem Rahmenlehrplan verstärkt implementiert und bedarf seit dem der konkreten Ausgestaltung an Schulen, als einem wichtigen Vermittler von Bildungsangeboten zu Lebensfragen, wie Sexualität, sexueller Identität und Akzeptanz und Toleranz von alternativer Lebensweisen.

Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es die verschiedenen existierenden Aufklärungsprojekte zu sexueller und geschlechtlicher Identität und ergänzend sexueller Gesundheit, sowie zur Antidiskriminierung im Unterricht aufzugreifen und zu behandeln. Insbesondere die Vielfalt und Differenziertheit nicht-heterosexueller Lebensweisen kann und soll sich in verschiedenen Unterrichtsfächern, wie Geschichte, Biologie, Lebenskunde und Religion (LER) widerspiegeln. 

Für Bildungseinrichtungen sind externe Bildungsangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt attraktiv, denn durch hier tätige Lehrkräfte können auf diese Weise für sie "schwierige Themen" viel besser in den Unterricht eingebracht werden, weil diese Umsetzung durch Referenten*_*innen von "außen" geschieht. 

Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, die Zahl der durchgeführten Aufklärungsveranstaltungen an brandenburgischen Bildungseinrichtungen zu erhöhen. Wir sehen die Bedarfe nach bisherigem Stand nicht gedeckt. Um das vorgenannte Ziel zu erreichen, bedarf es der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure*_*innen im Bildungsbereich, die zu diesen Themen arbeiten. Insbesondere mit Projekten wie "Schule unterm Regenbogen" und/oder den Akteuren*_*innen des CSD Potsdam bzw. CSD Cottbus könnte eine Erhöhung der Zahl der Aufklärungsveranstaltungen durch eine gemeinsame Vorgehensweise und Absprache erreicht werden. Hierzu bedarf es der Vernetzung mit der Projektkoordinierung "Schule unterm Regenbogen", die die LKS "Queeres Brandenburg" gerne unterstützt. Aus unserer Sicht macht es Sinn eine Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure*_*innen durch regelmäßige Fachgespräche, mit dem Ziel der Bildung eines Facharbeitskreises, zu verstetigen.

Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, dass die vorgenannten Akteure*_*innen brandenburgischen Bildungseinrichtungen ein Angebot zur Durchführung von Aktionstagen zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und sexueller Gesundheit unterbreiten können. Hierfür haben sich in den letzten Jahren entsprechende Bedarfe entwickelt. Diese Aktionstage bestehen zumeist aus einem Workshop-Tag und einem Info-Tag. Die Workshops beschäftigen sich zumeist mit Themen wie Diskriminierung, Gewalt, sexueller identität und geschlechtlicher Vielfalt und sexueller Gesundheit. An den Info-Tagen sind verschiedene Träger eingeladen entsprechende Mitmach-Aktionen mit den Schüler*_*innen durchzuführen, um diese niedrigschwellig für entsprechende Themen zu sensibilisieren und erste Fragen zu beantworten. Sowohl für einen Info- als auch einen Workshop-Tag haben die Akteure*_*innen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) verschiedene Formate entwickelt, die es lohnt gemeinsam anzubieten.

Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" ist es die Bildungs- und Aufklärungsangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bekannt zu machen. Dies geschieht durch Versand- und Mailingaktionen, die die Bildungsträger in ländlichen und kleinstädtischen Raum erreichen, sowie die Bewerbung über persönliche Ansprache über das Projekt "Queer durchs Land". Ein wichtiger Multiplikator ist auch der Beratungswegweiser "Queeres Brandenburg" wie beschrieben. Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, dass alle Bildungsangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Bildungsserver des LISUM gelistet sind. Als zusätzliche Aktion teilt die LKS "Queeres Brandenburg" "Bildungsgutscheine für Aufklärung" an politische Entscheider*_*innen, sowie Gleichstellungsbeauftragte und zivilgesellschaftliche Akteure*_*innen aus. Diese "Bildungsgutscheine für Aufklärung" sollen entsprechende Bildungs- und Aufklärungsangebote vermitteln und Anlass dazu geben, dass diese durch die o.g. Akteure*_*innen in den Städte und Gemeinden übergeben werden.

Die zunehmenden Implementierung des LAP "Queeres Brandenburg" in den Landkreisen, Städten und Gemeinden über die Durchführung einzelner Maßnahmen hat dazu geführt, dass die jeweiligen Verwaltungen, die politischen Entscheider*_*innen, sowie zivilgesellschaftliche Akteure*_*innen für die Belange und Bedarfe von LSBTTIQ* sensibilisiert sind. Diese Sensibilisierung will die brandenburger Community (LSBTTIQ*) nutzen, um ihre Angebote zur Aufklärung, Information, Beratung und Hilfe zu sexueller Identität und geschlechtlicher Vielfalt in die kleinstädtischen und ländlichen Räume zu vermitteln.

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, in einem Dialog mit den Verwaltungen der Landkreise, insbesondere mit den Integrations- und Gleichstellungsbeauftragten, zu treten, um Möglichkeiten für die Durchführung von Fortbildungen, kulturellen Veranstaltungen und Vorträgen zu fachspezifischen Themen abzugleichen. 

Zur Umsetzung der Ziele des LAP "Queeres Brandenburg" möchte die LKS "Queeres Brandenburg" den Verwaltungen und zivilgesellschaftlichen Akteuren*_*innen das Format "Bildungsexpress Queeres Brandenburg" anbieten. Dazu erstellt die LKS "Queeres Brandenburg" ein- bis zweimal im Jahr eine aktuelle Rundmail mit fachspezifischen Fortbildungsmöglichkeiten der Trägerlandschaft der brandenburger Community (LSBTTIQ*). In Zusammenarbeit mit interessierten Verwaltungen kann die LKS "Queeres Brandenburg" und der entsprechende Bildungsträger die gewählte Fortbildungsveranstaltung vorbereiten und dazu in der entsprechenden Region mögliche Interessierte zielgenau einladen.

Die Kampagne "HASS BRINGT DIR NIX!" klärt auf kinder- und jugendgerechter Art und Weise über die brandenburger Landesverfassung insbesondere über den Artikel 12 zur Gleichheit aller Menschen, unabhängig ihres Geschlechtes, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer Gesundheit, ihrer Weltanschauung, ihrer Ethnie oder ihrer sexuellen Identität auf. Die Kampagne HASS BRINGT DIR NIX! wurde im Projekt "queer factory & integration" von den Mitarbeitenden entwickelt und umgesetzt.

Der 23-jährige Künstler Danu, der die Motive zur Kampagne gezeichnet hat, kommt aus Südostasien und möchte sich an Aufklärungsaktionen des RAT + TAT Potsdam mit einem eigenen Projekt "HASS BRINGT DIR NIX" beteiligen, mit dem Ziel neu ankommende Bürgerinnen und Bürger, ebenso wie die hier schon Lebenden über die Verschiedenheit von sexueller Identität aufzuklären und für ein friedliches und respektvolles Miteinander zu werben. Der Künstler und die Projektmacher*_*innen möchten zeigen, dass jeder Mensch einen ganz eigenen Charakter besitzt und für alle die gleichen Rechte herrschen, unabhängig davon, ob jemand schwul, lesbisch oder hetero ist. Es ist okay, wenn man Punk ist, egal ob hetero oder schwul und es ist okay, wenn man mit seiner Prinzessin zum Ball geht, egal ob man Junge oder Mädchen ist. Wenn man sich die Bilder betrachtet, stellt man auch fest, dass heterosexuelle Menschen gleich schön sind wie homosexuelle Menschen. Es geht darum, den Fokus auf den Charakter des Menschen zu legen und nicht unbedingt auf den Sex, auf dem er steht.

Die Kampagne HASS BRINGT DIR NIX! besteht aus mehreren Modulen. Die zwölf Motive des Künstlers DAN HENRIKAS sind auch als Ausstellung verfügbar. Neben den 14 Bildern (80 mal 100 cm) gibt es noch drei Rollups sowie einige Bildtafeln zur HASS BRINGT DIR NIX!tour. Die Ausstellung ist für Jugendeinrichtungen, Bibliotheken, Volkshochschulen und Institutionen geeignet. Wir kommen mit unserem Projektteam vor Ort in ihre Stadt oder Gemeinde. Wir beteiligen uns gerne mit einem Informationsstand an einem Stadtfest oder an einer Toleranzaktion, anlässlich der "Queer durchs Land-Tour". Wir kommen in der Regel mit unserem Tourmobil (siehe Bild). Wir bringen Informationsmaterialien und unser Memoryspiel mit. Wer als Besucherin oder Besucher mit uns das Memory-Spiel spielt, bekommt als Dankeschön Plakate der Kampagne mit auf den Weg. Schreiben sie uns an. Wir freuen uns. Das Projekt "HASS BRINGT DIR NIX" gibt es als Plakatserie, als Flyer und als Sticker. Als Aktionsspiel werden die Motive als Memory-Spiel produziert, um an Informationsständer oder bei Vor-Ort-Aktionen über diese Form der Vermittlung in ein Gespräch zu kommen.

Alle Materialien können über das RAT+TAT Potsdam bestellt werden. Sie können in Bildungs- und Jugendeinrichtungen verwendet werden.

Die endgültige Abschaffung des Schwulenverfolgungsparagraphen 175 vor 25 Jahren 1994, der sexuelle Handlungen von zwei Personen männlichen Geschlechts unter Strafe stellte und die Entpathologisierung von Homosexualität, die 1991 als Diagnose aus der ICD- Klassifikation gestrichen wurde, waren, global gesehen, Meilensteine für LSBTTIQ*. Dazu gehört auch die Stellungnahme des Weltärztebundes 2013, die eindeutig festhielt, dass Homosexualität zur natürlichen sexuellen Orientierung gehört, keine Krankheit darstellt und auch keiner (Konversions-)Therapie bedarf, sondern ein Teil der menschlichen Vielfalt ist. Auch die Anzahl der Personen des öffentlichen Lebens, die ihr sich klar zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen und die ihr äußeres Coming-out vollzogen haben, nimmt deutlich zu. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich in den letzten Jahren ein offenes gesellschaftliches Klima und ein deutlich verbesserter und sich gegenseitig akzeptierender Umgang. Und in einer offeneren Gesellschaft werden LSBTTIQ* immer sichtbarer.

Trotzdem zeigen sich weiterhin, auch in Brandenburg, beunruhigende Stigmatisierungen und Diskriminierungen nicht-heterosexueller, nicht-heteronormativer Menschen, die einzelnen Fälle reichen hierbei von subtiler Homophobie, offener Ablehnung, verbaler und körperlicher Gewalt. Die Umfrage zur Situation von LSBTTIQ* in Brandenburg gibt hierzu deutliche Hinweise. Die Art und Weise des Heranwachsens, -das Elternhaus, die soziale Absicherung, die Bildungsangebote und die Diskriminierungsfreiheit- entscheiden über die späteren Chancen ein selbstbewusstes und erfülltes Leben zu führen. In Bezug auf LSBTTIQ* ist es das Ziel, ein diskriminierungsfreies Aufwachsen zu ermöglichen. In einem Klima, in dem „schwul und Schwuchtel“ in der Alltagssprache auf Schulhöfen zu häufig verwendeten Schimpfwörtern gehören, und in der Bedeutung als „nicht normal“ derart negativ belegt sind, kann man nachvollziehen, dass betroffene Kinder und Jugendliche vielfältigen Erfahrungen mit Diskriminierung, Benachteiligungen, Ausgrenzung und systematischen Mobbing an Bildungseinrichtungen ausgesetzt sind. Direkte oder indirekte Diskriminierung erhöhen deutlich das Risiko in der gesundheitlichen Entwicklung für Menschen mit nicht-heterosexueller Orientierung. Die Auswirkungen sind vielfältig und können von psychischen Störungen, affektiver Störungen, Angststörungen bis hin zu Suchterkrankungen und Depressionen führen, darüber hinaus ist eine dreifach erhöhte Suizidrate bei Kindern und Jugendlichen mit diesem Hintergrund festzustellen. 

Um so wichtiger ist es, "anders liebende" Menschen als gleichberechtigte und gleichwertige Lebensweise darzustellen. In den ländlichen und kleinstädtischen Räumen Brandenburgs konnte sich in den letzten Jahren keine sichtbare und erfahrbare Community (LSBTTIQ*) dauerhaft etablieren. Dadurch fehlen bekannte und ansprechbare Vertrauenspersonen. Mit den fehlenden Anlaufpunkten in der Regionen ergeben sich wenig Kommunikationsmöglichkeiten für jugendliche LSBTTIQ*. In der momentanen Lage sind die Strukturen vor Ort nicht geeignet, teenagergerecht und unkompliziert Auskunft, Beratung und Hilfe zu erhalten. 

Für Kinder- und Jugendliche ist das Entwickeln eines sexuellen Bewusstsein und einer sexuellen Identität ein wichtiger Prozess im Erwachsenwerden. Obwohl die gesellschaftliche Akzeptanz gestiegen ist, ist gerade für jugendliche LSBTTIQ* ein Coming-out in heteronormativ geprägten Lernräumen oft mit großen Schwierigkeiten verbunden. Im Vergleich zu anderen Minderheiten wie z.B. Ethnien ist das „Anderssein“ bei jugendlichen LSBTTIQ* nicht offensichtlich, und stellt insofern eine Besonderheit dar. 

Die Ziele der LKS "Queeres Brandenburg" bestehen darin,  im Flächenland Brandenburg Netzwerke von und für jugendliche LSBTTIQ* zu schaffen, die die Bedarfe in dieser Zielgruppe erkennen und entsprechende Projekte zur Information, Beratung, Hilfe und Freizeitgestaltung entwickeln. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft vor Ort. Gesucht werden Ansprechpersonen, welche sich für die Belange von jugendlichen LSBTTIQ* einsetzen und vertrauensvoll Möglichkeiten individueller Handlungsstrategien aufzeigen und besprechen können. Über die weitreichenden Kontakte und Netzwerke des antragstellenden Vereins, könnte eine Suche nach Ansprechpersonen dahingehend forciert werden. Große Verbände, wie die Landesjugendfeuerwehr oder der Landessportbund sollen in die Suche einbezogen werden.  Diese Ansprechpersonen sollen fortgebildet und für die Belange von jugendlichen LSBTTIQ* sensibilisiert sein. Dazu können die Fortbildungsangebote des Projektes "Schule unterm Regenbogen genutzt werden.

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" besteht desweiteren darin, dass jugendliche LSBTTIQ* selbst aktiv werden und eigene Projekte zur Freizeitgestaltung, Selbstfindung und Vernetzung entwickeln. Der antragstellende Verein hat dafür, zusammen mit den jugendlichen Ehrenamtlichen, das Projekt "SoC - Street of Color" entwickelt. Auch der Verein Culture Interactive e. V. hat in 2019/2020 ein Jugendprojekt aufgelegt und bietet Workshops und Treffen in Cottbus, Frankfurt/Oder und Flecken Zechlin an. Die LKS "Queeres Brandenburg" will mit dafür sorgen, dass solche Projekte und Programme, bekannt gemacht und verstetigt werden, um eine langfristige Strategie zu ermöglichen.

Das Ziel der LKS "Queeres" Brandenburg" ist es, dass "Leuchtturmprojekte" geschaffen und bekannt gemacht werden, die auch in den kleinstädtischen und ländlichen Räumen wahrnehmbar sind. Dazu zählen, u. a. die Demonstration anlässlich des CSD COTTBUS, der QUEENSDAY Potsdam oder die Möglichkeit für jugendliche LSBTTIQ* beim Berliner CSD auf dem gayBrandenburg-Wagen mitzufahren. Die LKS "Queeres Brandenburg strebt zudem die Zusammenarbeit mit der DGB-Jugend beim Projekt "Queeres Sommercamp" an, dass 2019 das erste Mal stattgefunden hat. 

Der antragstellende Verein möchte jugendliche LSBTTIQ* aus den ländlichen und kleinstädtischen Räumen in ihrer Selbstfindung unterstützen und möchte über die LKS "Queeres Brandenburg" zukünftig ein zwei-vierwöchiges Praktikum in den Sommerferien in Potsdam für Schüler*_*innen, dass landesweit bekannt gemacht wird, anbieten. Dazu soll ein entsprechendes Programm entwickelt werden. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen u. a. in Potsdams queeren Wohnprojekt "Luise-Henrietten-Stift" im Holländischen Viertel in Potsdam. Das Praktikum basiert auf dem Projekt "queer Factory" wie vorhergehend in Punkt 1.5. beschrieben.

Die Strategien und Ziele in der Zielgruppe jugendliche LSBTTIQ* zur Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" soll über eine jährliche Fachkonferenz, durch die LKS "Queeres Brandenburg" organisiert, entwickelt werden. Hierzu soll so breit wie möglich eingeladen werden. Ziel ist es, alle jugendrelevanten Beratungsstellen, die Trägerlandschaft aus dem Bildungs- und Jugendbereich und aus dem Sportbereich sowie aus den Religionsgemeinschaften und Wohlfahrtsverbände zu erreichen und diese für die Belange von jugendlichen LSBTTIQ* zu sensibilisieren und entsprechende zielgruppenspezifische Angebote, die in der Jugendarbeit vor Ort helfen könnten zu unterbreiten.

Im wesentlichen ist in der Allgemeinbevölkerung verankert, dass "männliche" und "weibliche" Personen existieren. Sie benachteiligt Menschen, die sich geschlechtlich nicht eindeutig zuordnen können und wollen und stellt deren Existenz in Frage. Dies führt zu Ausgrenzung derjenigen Menschen, deren Geschlecht, Geschlechtsidentität und Geschlechtsausdruck nicht den sozialen Erwartungen entsprechen und ist eine Behinderung der freien Entfaltung der Persönlichkeit. Infolge dessen findet eine strukturelle Diskriminierung an Trans*Menschen statt, die auch in der standardisierten medizinischen Diagnostik und Behandlung wie auch im bundesdeutschen Transsexuellengesetz (TSG) erfolgt. Transsexualität wird in Deutschland als psychische Krankheit gewertet und als Geschlechtsidentitätsstörung bezeichnet. Die Betroffenen müssen einen langen und komplizierten Weg durchlaufen, um an ihr gewünschtes Wunschgeschlecht zu kommen. Langwierige Verfahren wie obligatorische Psychotherapie, Alltagstests, Kostenübernahmeverfahren und Begutachtungen behindern diesen Prozess. Häufig werden medizinische Behandlungen an Trans*Menschen vorgenommen ohne oder mit wenig Mitspracherecht. Diese Behandlungen orientieren sich kaum an die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Personen, was demnach schwerwiegende Folgen für das Leben der Trans*Menschen mit sich bringen kann. 

In einem Bericht der Generaldirektion Justiz der Europäischen Kommission wird aufgezeigt, dass Trans*Menschen in Europa massiver Diskriminierung in Form von Drohungen, Ausgrenzungen, sozialen Ausschluss, Spott, Beleidigungen sowie psychischer und physischer und sonstiger Gewalt ausgesetzt sind. Im Großen und Ganzen betrifft das alle Bereiche des alltäglichen Lebens, wie Zugang zur Bildung, anderen Gütern und Dienstleistungen. Sie werden deutlich benachteiligt bei Karrierechancen und Chancen in den Einstieg zum Arbeitsmarkt und sind somit häufiger von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen. Desweiteren sind geschlechtsspezifische Räume wie Umkleideräume oder Toiletten keine diskriminierungsfreien Bereiche. Auch die Umfrage zur Lebenssituation von LSBTTIQ* anlässlich der Erarbeitung des LAP "Queeres Brandenburg" zeigt, dass Trans*Personen noch wesentlich mehr Diskriminierungen erfahren haben, als Lesben und Schwule. Bei einer Studie der europäischen Grundrechteagentur FRA (European Union Agency for Fundamental Rights) hat die Hälfte (54%) der teilnehmenden Personen angeben, dass sie wegen ihres trans*Seins im Jahr vor der Umfrage diskriminiert worden sind. Gleichermaßen rund die Hälfte der Befragten hat angegeben, dass sie Gewalt wegen ihres trans*Seins erfahren haben. 44 Prozent erlebten darüber hinaus mehr als zweimal Gewalt.
Internationale Studien dokumentieren massive Gewalt an Trans*Menschen beispielsweise "Transrespect versus Transphobia worldwide", die Morde an Transmenschen aufzeigen und an die Opfer gedenken. Desweiteren wollen sie die Bevölkerung auf dieses Thema sensibilisieren.

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" besteht darin, die Allgemeinbevölkerung,  Beratungsstellen und insbesondere Multiplikatoren*_*innen im Bildungs- und Jugendbereich über das Thema Trans*geschlechtlichkeit zu informieren und aufzuklären. 

Wie oben beschrieben, bestehen für Trans*Personen im Alltag erhebliche Diskriminierungsrisiken. Mit der Wanderausstellung "Max ist Marie - Mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind" wollen wir insbesondere die Allgemeinbevölkerung erreichen und Impulse für eine Auseinandersetzung mit diesem Thema setzen. Dabei zielen wir darauf ab, die Wanderausstellung in Rathäusern oder anderen kommunalen Einrichtungen im kleinstädtischen Raum zu zeigen. Die Ausstellung ist seit 2019, dank einer Förderung des Hamburger Senats, neu aufgelegt und um erklärende Elemente erweitert worden. Zu der Ausstellung gibt es eine Handlungsempfehlung für Lehrkräfte. Anlässlich der Ausstellungseröffnung werden Multiplikatoren*_*innen aus Beratungsstellen, Wohlfahrt, Kommunen und dem Bildungs- und Jugendbereich eingeladen. Ansprechpersonen aus der Trans*Selbsthilfe sind i. d. R. vor Ort. Für Trans*Personen aus der Region bietet sich die Gelegenheit, über Angebote zu informieren und in einen Austausch zu treten. Insbesondere Eltern, so die bisherigen Erfahrungen, nutzen die Gelegenheit Fragen zu stellen und sich über Beratungs- und Hilfsangebote zu informieren. Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, die Ausstellung "Max ist Marie" mindesten zweimal im Jahr an einem Ort in Brandenburg zu zeigen. Anfragen gibt es in 2020 aus dem Landkreis Märkisch - Oderland und aus der Evangelischen Kirche Oberschlesien-Niederlausitz. Zu der Ausstellung "Max ist Marie" wurde eine Begleitbroschüre erstellt, welche an Informationsständen und zu Fachtagen sehr gut nachgefragt ist. Diese verwenden wir auch zur Aufklärung von pädagogischeme Fachpersonal und Lehrkräften. Die Ausstellung ist bundesweit stark nachgefragt und ein "best practice" - Beispiel für gelungene Aufklärung zum Thema Trans*geschlechtlichkeit.

Das Ziel der LKS der LKS ist es, auch für mehr Informationen bei Arbeitgeber*_*innen zu sorgen, dazu ist der antragstellende Verein bestrebt, die Ausstellung "Trans* in der Arbeitswelt" der Gewerkschaft ver.di nach Brandenburg zu holen. Dazu ergänzend strebt die LKS "Queeres Brandenburg" an, mit Trans*Personen, wie Anastasia Biefang (Bundeswehr) oder Cybill Mex (Bundespolizei) regelmäßige Vorträge in kommunalen und Landesinstitutionen, sowie bei Unternehmen zu organisieren. Zudem soll über die Internetseite www.transistor-brandenburg.de allgemeine Informationen für Arbeitgeber*_*innen aufbereitet und zugänglich gemacht werden.

Mit der Lesung "Osteuropa - Express" (Marianne Zückler, Europaverlag) bietet sich die Gelegenheit für ein niedrigschwelliges Aufklärungsangebot an, dass Bildungs- und Jugendeinrichtungen, insbesondere für Volkshochschulen und Bibliotheken, geeignet ist, um u. a. Transgeschlechtlichkeit, anhand der Protagonisten in diesem Buch zu thematisieren. Zu der Veranstaltung, die die LKS "Queeres Brandenburg" auch weiterhin o. g.  Bildungsträgern anbieten möchte, lesen jugendlichen und geflüchtete LSBTTIQ* in verteilten Rollen.

Mit dem Film "Mädchenseele" der durch Trakine e. V. organisatorisch begleitet wird, können interessierte Akteure*_*innen aus der brandenburger Community (LSBTTIQ*) oder der Zivilgesellschaft entsprechende themen- und fachspezifische Veranstaltungen in Jugend- und Bildungseinrichtungen oder zu anderen Anlässen, wie Fachtage o. ä. inhaltlich aufwerten bzw. ergänzen. Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, dieses Modul an interessierte Einrichtungen weiterzuvermitteln und diese bei der Organisation entsprechender Veranstaltungen zu unterstützen.

Aus Rückmeldungen, insbesondere anlässlich von Informationsständen zu verschiedenen Gelegenheiten und aus telefonischen Beratungsanfragen wissen wir, dass das trans*Coming-out immer früher, sehr oft als Kind oder jugendliche Person geschieht. Dazu haben die verschiedenen Informationsmöglichkeiten und die Thematisierung in Medien erheblich beigetragen. Eltern, pädagogische Kräfte und das familiäre Umfeld stehen in dieser Situation vor erheblichen Herausforderungen. Diesen sehr weitreichenden Herausforderungen kann nur mit einer kompetenten Beratungsstruktur begegnet werden. Mit dem Verein Trakine e. V. hat der antragstellende Verein und die LKS "Queeres Brandenburg" eine bundesweit aktiven und langjährigen Beratungsverein an seiner Seite. Beratungsanfragen an den antragstellenden Verein, die trans*Kinder und trans*Jugendliche betreffen werden hierher weitergeleitet.

Die LKS "Queeres Brandenburg" unterstützt den Wunsch der Trans*Community in Brandenburg eine jährliche brandenburg-bezogene Fachtagung Trans* in Brandenburg zu organisieren, die sich auf Beratungsstellen, den Kinder- und Jugendbereich, auf medizinisches Fachpersonal und kommunale Verwaltungen fokussiert. Zusammen mit allen Interessierten will die LKS "Queeres Brandenburg" dafür ein Konzept entwickeln.

Für interessierte bzw. ratsuchende Trans*personen, Eltern und Angehörige, Multiplikatoren*_*innen und pädagogischen Fachkräfte will die LKS "Queeres Brandenburg" ein Projekt entwickeln, welches eine telefonische Beratung speziell für Trans*Personen anbietet. Dieses Projekt soll der Einordnung von Themen und Problemen in einer ersten Beratung sowie der Weitervermittlung von kompetenten Ansprechpersonen und Beratungsstellen dienen.

Die heutige Lesbenbewegung in den fünf neuen Bundesländern hat ihre Ursprünge, wie die Schwulenbewegung,  in den 80er Jahren und ist auch von DDR-Erfahrungen weiterhin mitgeprägt. Ein heute noch prägendes Beispiel, ist hier die Gedenkaktion von engagierten Lesben, die in den 80er Jahren versuchten in der nationalen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück an die lesbischen Opfer zu erinnern. Dabei wurde die Frauen schon bei ihrer Anreise von der DDR-Volkspolizei abgefangen und stundenlang verhört. Niedergelegte Kränze wurden vernichtet und Einträge aus dem Gedenkbuch entfernt. Die vergesellschaftete "Unsichtbarkeit von Lesben" zeigt sich u. a. genau bei diesem Thema. Lesbische Frauen, wurden anders als schwule Männer, in den KZs im "Dritten Reich", nicht mit dem Rosa Winkel stigmatisiert, sondern wurden zumeist unter dem schwarzen Winkel als sog. "Asoziale" gekennzeichnet, wenn sie nicht Jüdin, Kommunistin oder Sozialdemokratin waren. Bis heute gibt es kein würdiges Gedenken an die lesbischen Opfer im KZ, insbesondere nicht im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück.

Seit der Wende 1989/90 haben sich Lesben zumeist in verschiedenen zivilisatorischen Bewegungen, insbesondere in der Frauenbewegung, sowie in der Umwelt- und Friedensbewegung engagiert. Über  diese Bewegungsgrenzen hinweg haben sich in Brandenburg Netzwerke des Austauschs und der Verabredungen gebildet. Mit der Implementierung des LAP "Queeres Brandenburg" haben sich die Bemühungen um eine sichtbarere lesbische* Vernetzung und Ansprechbarkeit erhöht. Diese Bemühungen finden in Form von Netzwerktreffen und Veranstaltungen statt. Die Akteurinnen* verorten sich u. a. bei "Lesben gegen rechts", bei den Vereinen LesLeFam e. V. und Lesben im Alter e. V., sowie in den queerpolitischen Landesarbeitsgemeinschaften der Parteien. 

Der antragstellenden Verein, der in der Schwulenbewegung seine Wurzeln hat, öffnet sich zunehmend für Fragen zur lesbischen Sichtbarkeit. Diese Veränderungen werden durch lesbische* Mitarbeiterinnen (Ehrenamt und BuFDi) und verschiedenen Projekten anlässlich des CSD Potsdam und im Rahmen des Projektes "Street of Color" verankert.

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, verschiedene Maßnahmen und Projekte zur Erhöhung der lesbischen Sichtbarkeit sowie zur Beratung und Aufklärung von und für Lesben* zu unterstützen und bei Bedarf zu begleiten. Kampagnen zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Lesben* sollen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen den netzwerkenen Akteurinnen* initiiert werden. Dabei ist es ein Ziel, Ansprachemöglichkeiten für Lesben* im kleinstädtischen und ländlichen Raum darzustellen, spezifische Veranstaltungen und Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten weiterzuvermitteln.

Die LKS "Queeres Brandenburg" hat das Ziel u. a. über die Verankerung kultureller Angebote, wie Lesungen (z. B. "Osteuropa-Express"), Ausstellungen (z. B. "Sollen sie uns doch sehen", "Ohne Mut geht hier nichts"), sowie Vorträge zu gesellschaftlichen Themen (z. B. "Lesben gegen rechts", "Frauen und Gesundheit"), die lesbische Sichtbarkeit im ländlichen und kleinstädtischen Raum zu erhöhen und damit innerhalb der Aktion Regenbogen, wie beschrieben, für entsprechende Angebote zu sorgen.

Die LKS "Queeres Brandenburg" hat das Ziel über die historisch wichtige, lesbische Persönlichkeit Johanna Elberskirchen eine aktuelle lesbische* Sichtbarkeit zu erzeugen. Dazu möchte die LKS "Queeres Brandenburg" ein Projekt entwickeln, dass diese Intention weitgehend folgt. Die Zielsetzung könnte durch die Verleihung eines gleichnamigen Preises oder einer Veranstaltungswoche erfolgen. 

Johanna Elberskirchen erlangte überregionale und internationale Bedeutung zur damaligen Zeit als politische Aktivistin, Rednerin, Schriftstellerin. Sie publizierte und engagierte sich für viele feministische Themen: Wahlrecht, geschlechtsspezifische Erziehung und Bildung, Frauenstudium, Gewalt gegen Mädchen und Frauen, Mutterschaft und Kinderheilkunde. Sexualreformerisch und sexualwissenschaftlich setzte sie sich intensiv mit Ehe, Prostitution, Heterosexualität und Homosexualität auseinander.  Als aktive Feministin und offen lesbische Frau war sie eine außergewöhnliche Brückenfigur zwischen Homosexuellenbewegung und dem radikalen Flügel der Alten Frauenbewegung. Am 5. Dezember 2002 beschloss die Gemeindevertretung Rüdersdorf bei Berlin einstimmig, das Grab von Hildegard Moniac (Anm. ihre Lebensgefährtin) /Johanna Elberskirchen auf dem Friedhof Rudolf-Breitscheid-Straße unter Schutz zu stellen.
(Quelle: lesbengeschichte.de, Christiane Leidinger)

Die LKS "Queeres Brandenburg" möchte dazu lesbische* Akteurinnen einladen, an einem solchen Konzept kreativ und partizipativ teilzuhaben. Der antragstellenden Verein und die SPDqueer Brandenburg haben verschiedenen Veranstaltungen zur Umfassung der historische Persönlichkeit Johanna Elberskirchen organisiert.

Die LKS "Queeres Brandenburg" möchte interessierte Akteurinnen* proaktiv dazu einladen, eine zentrale Informations- und Beratungsstrategie für lesbische* Mädchen und Frauen in Brandenburg  zu entwickeln. Ideen für eine Informations- und Beratungshotline stehen im Raum. Zu klären ist auch die Frage, wie Informationen von und für lesbische* Frauen an Multiplikatoren*_*innen aus Beratungsstellen, kommunalen Einrichtungen sowie aus der Zivilgesellschaft besser weitervermittelt werden können. Dabei spielt der Wegweiser "Queeres Brandenburg" einen wesentliche Rolle, kann aber nicht das einzige Mittel bleiben. Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, brandenburgische Projekte und Ansprechpersonen, die für eine "lesbische Sichtbarkeit" stehen, "googlebar" zu machen.  Defizite in der Auffindbarkeit von brandenburgischen lesbischen Projekten im Internet sollen durch neue, abgestimmte Strategien in Zusammenarbeit mit interessierten Akteurinnen, behoben werden. Eventuell ist hier eine Zusammenarbeit über die Grenzen des Bundeslandes hinaus, etwa mit Mecklenburg - Vorpommern und Sachsen - Anhalt möglich.

Die Gruppe der LSBTTIQ* im Alter kann sehr schnell aus dem Fokus der Aktivitäten der brandenburger Community (LSBTTIQ*) sowie der Akteure*_*innen zur Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" geraten. LSBTTIQ*, die ein Alter erreicht, welches sich außerhalb von "Szenezugängen" befindet oder die sich schon in (teil)stationärer Pflege befinden, haben bisher keine konstituierte oder verstetigte Interessenvertretung in Brandenburg. Mit der Gruppe "Vier Jahreszeiten" gibt es nur eine (zu) kleine Vertretung der Interessen schwuler Männer in Potsdam und mit dem Verein Lesben im Alter e. V. zumindest eine Berliner Ansprechpartnerin. Der antragstellende Verein ist in der Bundesinteressenvertretung Schwuler Senioren (BISS) Mitgliedsorganisation. Eine Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" ist es die Entwicklung entsprechender Teilhabemöglichkeiten für LSBTTIQ* im Alter zu entwickeln und zu befördern.

Die Belange  von LSBTTIQ* im Alter in den Bereichen Beratung und Pflege werden bisher noch nicht hinreichend berücksichtigt. Deswegen ist die Entwicklung und die Umsetzung einzelner Maßnahmen im Handlungsfeld LSBTTIQ* im Alter eine Aufgabe, der sich intensiv gewidmet werden muss. Die LKS "Queeres Brandenburg" möchte Maßnahmen zur Durchführung von Fachgesprächen und/oder Workshops zur Sensibilisierung von Pflegekräften und medizinischen Fachkräften für die Belange von LSBTTIQ* vermitteln und befördern. Denkbare Kooperationspartner wären hier zum Beispiel der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt Brandenburg (AWO) oder die Fortbildungsakademie des "Klinikum Ernst von Bergmann", mit der der antragstellende Verein erste Kooperationen begonnen und weitere avisiert hat. Maßnahmen und Möglichkeiten zur Fortbildung von medizinischem Personal und Pflegekräften sollen Eingang in den Wegweiser "Queeres Brandenburg" halten. 

Der antragstellende Verein bietet die Versichertenberatung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) interessierten Ratsuchenden an. Das Angebot richtet sich auch explizit an LSBTTIQ* im Alter und wird zunehmend durch Ratsuchende genutzt.

"Die friedliche Revolution 1989/90 lässt sich nicht auf den „Mauerfall“ reduzieren, die im Übrigen nicht mal eben umfiel, sondern damals durch die Grenzöffnung erzwungen wurde. Dem ging so viel voraus, nicht erst im Jahr 1989. Das Engagement der Lesben und Schwulen, häufig in kirchlichen Nischen, sollte in dem Zusammenhang muss endlich auch zur Kenntnis genommen und gewürdigt werden."  (Zitat: Zeitzeugin)

Mit dem Projekt "Geschichtswerkstatt" wollen wir die Geschichte der homo_sexuellen Emanzipationsbewegungen in der DDR und in der Nachwendezeit in Erinnerung behalten und erfahrbar machen. In diesem Zusammenhang sollen Zeitzeugengespräche mit LSBTTIQ* stattfinden, die zu dieser Zeit für LSBTTIQ* und deren Ziele zur Aufklärung über nicht-heterosexuelle Lebensweisen gewirkt haben oder die einfach Teil der Community (LSBTTIQ*) zu dieser Zeit gewesen sind. Für Menschen im Alter ist es  wichtig, dass ihre Zeit, ihre Ideen und ihr Wirken nicht vergessen werden. Die Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" ist es dieses Zeitzeugenprojekt bekannt zu machen und seine Vernetzungen zu nutzen um entsprechende Zeitzeugen zu finden. Projekte zur Geschichte der homo_sexuellen Emanzipationsbewegungen sollen durch die LKS "Queeres Brandenburg befördert und antragsfähig gemacht werden. Insbesondere die Geschichte der Nachwendezeit in Bezug auf die Entstehung der brandenburger Landesverfassung und den damaligen Protagonisten*_*innen aus der brandenburger Community (LSBTTIQ*) ist hier von besonderem Interesse.

Der antragstellende Verein ist Mitglied in der Bundesinitiative Schwuler Senioren (BISS) und arbeitet bei der Frage der Beratung von zu Unrecht verurteilten schwulen Männern nach § 175 zusammen. Die Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg ist es entsprechende Beratungsangebote weiterzuvermitteln und Informationsveranstaltungen zu diesem Thema weiterzuvermitteln. Insbesonder die Bereiche Polizei und Justiz sollen für dieses Thema sensibilisiert werden. Der antragstellende Verein hat hier anlässlich des bundesweiten Treffens Schwuler und lesbischer Polizeibediensteter (VeLsPol e. V.) in Potsdam 2019 zusammengearbeitet und seine Ausstellung "Der Unrechtsparagraph 175 - Geschichten und Schicksale" zur Verfügung gestellt.

Die Zielgruppe, die mit dem Projekt "qu.Factory & Integration" erreicht werden soll, umfasst insbesondere lesbische, schwule, transidente und intersexuelle Flüchtlinge, sowie Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund, die Bedarfe an Integrationsmaßnahmen signalisieren und die einen geschützten Rahmen brauchen, um diese Ziele zu erreichen. Das Ziel des Projektes "qu.Factory & Integration" ist es, diesen Menschen, die durch akute Krisen und Probleme, die aus ihren/ihrem aktuellen Lebensumständen resultieren, sei es aufgrund ihrer sexuellen Identität, risikobehafteter Unterbringung in Erstaufnahmeeinrichtungen oder Gemeinschaftsunterkünften und/ oder wegen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Chancen für einen (erneuten) Einstieg in einen diskriminierungsfreien Alltag, sowie das Ergreifen eines qualifizierten Berufes  zu ermöglichen bzw. Chancen auf eine Ausbildung oder ein Studium zu bewahren. 

Die LKS "Queeres Brandenburg" will die Möglichkeiten zur Sozial- und Beratungsarbeit in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften weitervermitteln und niedrigschwellige Zugänge verschaffen. Die Schwerpunkte in Erstaufnahmeeinrichtungen und ggf. in Gemeinschaftsunterkünften sind die Aufklärung über die Rechte von geflüchteten LSBTTIQ* im Asylverfahren. Des Weiteren liegt ein Schwerpunkt in der psychosozialen Arbeit im Sinne der geflüchteten LSBTTIQ* vornehmlich in Gemeinschaftsunterkünften, wie sie bisher schon (außerhalb der GU) erfolgt. Dies ist notwendig um zeitnahe Lösungen für die Betroffenen erreichen, die oft Gewalterfahrungen in Gemeinschaftsunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen machen müssen.Geflüchtete mit einem LSBTTIQ*-Hintergrund sind in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften, aus unseren langjährigen Erfahrungen heraus, sehr häufig Mobbing und Gewalt durch Mitbewohner*_*innen, ausgesetzt. Das heißt die Diskriminierungserfahrungen, die sie in ihren Herkunftsländern gemacht haben, setzten sich in den Einrichtungen, auch aufgrund der schwierigen räumlichen Verhältnisse vor Ort, fort. Insbesondere schwule Flüchtlinge, die erkennbar nicht-heterosexuell bzw. Menschen die nicht-hetero-normativ leben sind der Gefahr ausgesetzt, Opfer von kriminellen Handlungen, sexuellen Straftaten zu werden, weil sie vermeintlich leichte Opfer sind, die sich nicht wehren können. Die LKS "Queeres Brandenburg" hat das Ziel, eine verbesserte und gangbare Lösung zur sicheren Unterbringung von geflüchteten LSBTTIQ* in der Landeshauptstadt Potsdam zu initiieren. Hierzu sind verschiedene Handelnde sensibilisiert und Lösungen avisiert. Desweiteren möchte die LKS "Queeres Brandenburg" den fachlichen Austausch zwischen den Mitarbeitenden der Erstaufnahmeeinrichtungen und helfenden Einrichtungen über ein jährliches Fachgespräch befördern. 

Das Projekt "qu.Factory & Integration" bietet geflüchteten LSBTTIQ*, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Migrationshintergrund einen geschützten Raum um mit ihnen gemeinsam ihre Ziele nach dem Erreichen gesellschaftlicher und beruflicher Teilhabechancen und der Ermöglichung einer Lebens(neu)orientierung zu erreichen. Die Teilnehmenden an den verschiedenen Maßnahmen haben hier die Möglichkeit ihre Talente, die sie später in einem Beruf nutzen können, zu entdecken und auszuprobieren oder das in den herkunftsländern Erlernte auf die hiesigen Verhältnisse anzuwenden. Im Miteinander der Teilnehmenden, mit ihren unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, Diskriminierungserfahrungen und sprachlichen Fähigkeiten, werden die individuellen Maßnahmen zur Integration zielgerichtet und auf den jeweiligen persönlichen Bedarf eingesetzt. Der diskriminierungsfreie Raum erhöht dabei die Erfolgsaussichten für das Erreichen der Ausbildungsziele der Teilnehmenden. Der Verein arbeitet zudem mit einer Potsdamer Gemeinschaftsunterkunft für besonders gefährdete Flüchtlinge zusammen, so dass im Bedarfsfall geflüchtete LSBTTIQ* zeitnah aus anderen Landkreisen hierhin umgesetzt werden können.

Für eine bessere Koordinierung der Aktivitäten zur Integration von geflüchteten LSBTTIQ* arbeitet der  antragstellende Verein mit anderen Akteuren über den den "Facharbeitskreis Vom Übergang zur Integration" zusammen. Die LKS "Queeres Brandenburg" begleitet diesen Facharbeitskreis protokolliert und dokumentiert dessen Arbeit. Die Zahl der Akteure in dem Facharbeitskreis soll ausgeweitet werden. Dazu lädt die LKS "Queeres Brandenburg" mögliche interessierte Akteure*_*innen ein.

Die LKS "Queeres Brandenburg" will desweiteren die Fortbildungsangebote für Multiplikatoren*_*innen und Mitarbeitende zur Geflüchtetenarbeit über das Projekt "Wegweiser Queeres Brandenburg" und als Modul des "Queeren Bildungsexpress" an Einrichtungen der Geflüchtetenhilfe, Übergangswohnheime und kommunale Einrichtungen und Verwaltungen weitervermitteln.

Das Projekt „Regenbogenfamilien in Brandenburg stärken!“ des LSVD Berlin-Brandenburg e. V. bietet Informationen, Unterstützung und Beratung für Regenbogenfamilien und solche, die es werden wollen. Außerdem gibt es über den Verband Angebote zur Fortbildung für interessierte Fachkräfte. Der Verband möchte Vernetzungsangebote für Regenbogenfamilien in Brandenburg etablieren, Familien stärken und sich zugleich dafür einsetzen, dass Regenbogenfamilien frei von Diskriminierungen leben können.

Die LKS "Queeres Brandenburg unterstützt diese Anliegen in dem sie diese Angebote durch die beschriebenen Instrumente, wie gayBrandenburg.de, Wegweiser "Queeres Brandenburg", oder durch die Aufnahme der Fortbildungsmodule in die Fortbildungsreihe "Queerer Bildungsexpress" aufnimmt und an interessierte Beratungseinrichtungen, kommunale Institutionen sowie Verbände weitervermittelt.

Die LKS "Queeres Brandenburg" vermittelt proaktiv Kontakte an das Projekt „Regenbogenfamilien in Brandenburg stärken!, die sich aus der Vernetzungsarbeit, aus Beratungen oder über die arbeit in sozialen Netzwerken ergeben.

Die LKS "Queeres Brandenburg" bietet proaktiv die Zusammenarbeit an, indem sie zu entsprechenden Arbeitsgesprächen einlädt, bei denen die Bedarfe für eine konstruktive Zusammenarbeit ausgelotet und konkrete Vereinbarungen verabredet werden. Diese Zusammenarbeit kann sich, wie schon geschehen, anlässlich des Queensday Potsdam ergeben oder als Fachveranstaltung zum CSD Potsdam, wie schon vorgeschlagen.

Das Thema "Regenbogenfamilien" spielt auch immer wieder eine Rolle anlässlich der Zusammenarbeit zwischen dem CSD POTSDAM und innerhalb des Facharbeitskreises Homosexualität_en und Kirche. Hieraus ergeben sich zukünftige Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit.

Mögliche Forderungen der brandenburger Community (LSBTTIQ*), wie die der Gleichbehandlung bei der Kostenübernahme bei der Kinderwunschbehandlung mit heterosexuellen Paaren, werden durch die LKS "Queeres Brandenburg" in seiner Vernetzungsarbeit, insbesondere gegenüber den queerpolitischen Landesarbeitsgemeinschaften der Parteien unterstützt und vermittelt.

Impressum

Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle
Die Kommnunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg - Katte e. V. ist seit dem Jahr 2020 die Trägerin des Projektes Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle. Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbarucherschutz gefördert. Die jeweiligen Träger der Projekte zur Aufklärung, Prävention, Beratung und Hilfe, die auf dieser Seite aufgeführt werden, sind durch die Veröffentlichung der jeweiligen Adresse gekennzeichnet. 

Katte e. V.
Jägerallee 29
14469 Potsdam

T: 0331 240 189
F: 0331 240 188
M: lks@queeres-brandenburg.info


Katte e. V.,  AG Potsdam, VR 2580 P; Vertretungsberechtigte Vorstände: Hans Kremer und Ronald Schulz. Der Verein ist vom Finanzamt Potsdam als Gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt und zur Ausstellung von Zuwendungsbestätigungen für Spenden entspr. § 50 Abs.1 EStDV berechtigt.

Steuer-Nr. 046/141/08563, Spendenkonto 638009903 bei der Postbank Leipzig, BLZ 86010090 IBAN: DE54860100900638009903 BIC: PBNKDEFF

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