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Queeres Brandenburg
Landeskoordinierungsstelle
Wir gewinnen den Kampf um Vielfalt und Gleichstellung nicht in den Metropolen,
sondern in den Dörfern und Städten Brandenburgs.
 

III.5.3 - LSBTTIQ* - Geflüchtete

III. - Handlungsfelder des "Aktionsplan Queeres Brandenburg"
III.5. - Handlungsfeld - Lebenslagen
III.5.3 - LSBTTIQ* - Geflüchtete

Das Landesintegrationskonzept (LIK), welches im Jahr 2017 fortgeschrieben wird, behandelt die Belange von LSBTTIQ*-Geflüchteten. Diese werden im Themenschwerpunkt „Berücksichtigung der besonderen Situation von geflüchteten Frauen, Kindern und LSBTTIQ-Geflüchteten“ sichtbar. Darin wird festgehalten, dass ein „besonderes Augenmerk nicht nur bezüglich Gewaltprävention und Gewaltschutz besonders gefährdeten Gruppen unter den Geflüchteten gilt. Dies betrifft Frauen und Kinder, aber auch LSBTTIQ* (Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transsexuell, Transgender, Intersexuell und Queer)- Geflüchtete“. Darin wird weiter ausgeführt, dass das Land Brandenburg verschiedene Unterstützungsangebote für LSBTTIQ*-Geflüchtete fördert. So hält der Verein AndersARTiG e. V. entsprechende Beratungs- und Fortbildungsangebote mit dem Projekt „Queer Haven - Netzwerk für queere Geflüchtete im Land Brandenburg“ vor. Ziel ist es, über die spezielle Situation von LSBTTIQ*- Geflüchteten aufzuklären, kompetente Beratungsstrukturen und ehrenamtliche Unterstützungsstrukturen aufzubauen. Den meisten LSBTTIQ*-Geflüchteten fällt es aufgrund der massiven Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen, die sie in ihren Herkunftsländern, aber auch während der Flucht und teilweise noch in den Aufnahmeeinrichtungen durch Mitgeflüchtete erfahren (haben), schwer, ihre sexuelle Orientierung bzw. ihre Identität preiszugeben, Hilfe zu suchen und ihre Rechte einzufordern.
Deshalb ist es besonders wichtig, ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen und die Betroffenen im Sinne des Empowerment-Ansatzes dabei zu unterstützen, selbstbewusst ihre Interessen zu vertreten und das Feld des sozialen und politischen Handelns aktiv mitzugestalten.

In der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg wurde das DRK mit der Durchführung einer qualifizierten migrationsspezifischen Sozialberatung beauftragt. Das Thema „Partnerschaft, Familie und Erziehung“ bildet hierbei einen Beratungsschwerpunkt. Das DRK beschäftigt eine*_*n Mitarbeiter*_*in mit einer Spezialausbildung zur Betreuung von LSBTTIQ*-Geflüchteten. Darüber hinaus plant die Zentrale Ausländerbehörde gegenwärtig die Weiterentwicklung des bisherigen Schutzkonzepts in der Form, dass es ab dem I. Quartal 2018 ein größeres Schutzhaus geben soll, in dem neben alleinreisende Frauen und ihren Kindern auch LSBTTIQ*-Geflüchteten eine angemessene Wohnunterbringung ermöglicht werden soll.

Mithilfe des Projektes „Queer Haven“ soll eine Handreichung für LSBTTIQ*-Geflüchtete sowie für alle Akteur*innen, die haupt- oder ehrenamtlich mit geflüchteten Menschen arbeiten, erstellt werden.

Da viele LSBTTIQ*-Geflüchtete in den Gemeinschaftsunterkünften homophober Gewalt durch Mitbewohner*_*innen ausgesetzt sind, soll die Vernetzung und Beratung von separaten Unterkünften für LSBTTIQ*-Geflüchtete in Brandenburg vorangetrieben werden. Des Weiteren sind die Aktivitäten des Vereins Katte (Kommunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg e.V.) im Bereich der Unterstützungsangebote für LSBTTIQ*-Geflüchtete zu nennen. Darunter fallen die Unterstützung beim Erlangen von Deutschkenntnissen sowie die Begleitung und Betreuung bei Behördengängen.

Die Landesregierung regt an, die Vernetzungsarbeit wie die LGBTIQ*-Conference in Brandenburg/Havel zu fördern, um einen Raum für Workshops und Diskussionsrunden für den Austausch der LSBTTIQ*-Community mit den LSBTTIQ*-Geflüchteten zu erhalten und ein wichtiges Zeichen für Solidarität zu setzen.

 

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Impressum

Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle
Die Kommnunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg - Katte e. V. ist seit dem Jahr 2020 die Trägerin des Projektes Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle. Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbarucherschutz gefördert. Die jeweiligen Träger der Projekte zur Aufklärung, Prävention, Beratung und Hilfe, die auf dieser Seite aufgeführt werden, sind durch die Veröffentlichung der jeweiligen Adresse gekennzeichnet. 

Katte e. V.
Jägerallee 29
14469 Potsdam

T: 0331 240 189
F: 0331 240 188
M: lks@queeres-brandenburg.info


Katte e. V.,  AG Potsdam, VR 2580 P; Vertretungsberechtigte Vorstände: Hans Kremer und Ronald Schulz. Der Verein ist vom Finanzamt Potsdam als Gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt und zur Ausstellung von Zuwendungsbestätigungen für Spenden entspr. § 50 Abs.1 EStDV berechtigt.

Steuer-Nr. 046/141/08563, Spendenkonto 638009903 bei der Postbank Leipzig, BLZ 86010090 IBAN: DE54860100900638009903 BIC: PBNKDEFF

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