lksqueeresbrandenburg
 
Queeres Brandenburg
Landeskoordinierungsstelle
Wir gewinnen den Kampf um Vielfalt und Gleichstellung nicht in den Metropolen,
sondern in den Dörfern und Städten Brandenburgs.
 

Die endgültige Abschaffung des Schwulenverfolgungsparagraphen 175 vor 25 Jahren 1994, der sexuelle Handlungen von zwei Personen männlichen Geschlechts unter Strafe stellte und die Entpathologisierung von Homosexualität, die 1991 als Diagnose aus der ICD- Klassifikation gestrichen wurde, waren, global gesehen, Meilensteine für LSBTTIQ*. Dazu gehört auch die Stellungnahme des Weltärztebundes 2013, die eindeutig festhielt, dass Homosexualität zur natürlichen sexuellen Orientierung gehört, keine Krankheit darstellt und auch keiner (Konversions-)Therapie bedarf, sondern ein Teil der menschlichen Vielfalt ist. Auch die Anzahl der Personen des öffentlichen Lebens, die ihr sich klar zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen und die ihr äußeres Coming-out vollzogen haben, nimmt deutlich zu. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich in den letzten Jahren ein offenes gesellschaftliches Klima und ein deutlich verbesserter und sich gegenseitig akzeptierender Umgang. Und in einer offeneren Gesellschaft werden LSBTTIQ* immer sichtbarer.

Trotzdem zeigen sich weiterhin, auch in Brandenburg, beunruhigende Stigmatisierungen und Diskriminierungen nicht-heterosexueller, nicht-heteronormativer Menschen, die einzelnen Fälle reichen hierbei von subtiler Homophobie, offener Ablehnung, verbaler und körperlicher Gewalt. Die Umfrage zur Situation von LSBTTIQ* in Brandenburg gibt hierzu deutliche Hinweise. Die Art und Weise des Heranwachsens, -das Elternhaus, die soziale Absicherung, die Bildungsangebote und die Diskriminierungsfreiheit- entscheiden über die späteren Chancen ein selbstbewusstes und erfülltes Leben zu führen. In Bezug auf LSBTTIQ* ist es das Ziel, ein diskriminierungsfreies Aufwachsen zu ermöglichen. In einem Klima, in dem „schwul und Schwuchtel“ in der Alltagssprache auf Schulhöfen zu häufig verwendeten Schimpfwörtern gehören, und in der Bedeutung als „nicht normal“ derart negativ belegt sind, kann man nachvollziehen, dass betroffene Kinder und Jugendliche vielfältigen Erfahrungen mit Diskriminierung, Benachteiligungen, Ausgrenzung und systematischen Mobbing an Bildungseinrichtungen ausgesetzt sind. Direkte oder indirekte Diskriminierung erhöhen deutlich das Risiko in der gesundheitlichen Entwicklung für Menschen mit nicht-heterosexueller Orientierung. Die Auswirkungen sind vielfältig und können von psychischen Störungen, affektiver Störungen, Angststörungen bis hin zu Suchterkrankungen und Depressionen führen, darüber hinaus ist eine dreifach erhöhte Suizidrate bei Kindern und Jugendlichen mit diesem Hintergrund festzustellen. 

Um so wichtiger ist es, "anders liebende" Menschen als gleichberechtigte und gleichwertige Lebensweise darzustellen. In den ländlichen und kleinstädtischen Räumen Brandenburgs konnte sich in den letzten Jahren keine sichtbare und erfahrbare Community (LSBTTIQ*) dauerhaft etablieren. Dadurch fehlen bekannte und ansprechbare Vertrauenspersonen. Mit den fehlenden Anlaufpunkten in der Regionen ergeben sich wenig Kommunikationsmöglichkeiten für jugendliche LSBTTIQ*. In der momentanen Lage sind die Strukturen vor Ort nicht geeignet, teenagergerecht und unkompliziert Auskunft, Beratung und Hilfe zu erhalten. 

Für Kinder- und Jugendliche ist das Entwickeln eines sexuellen Bewusstsein und einer sexuellen Identität ein wichtiger Prozess im Erwachsenwerden. Obwohl die gesellschaftliche Akzeptanz gestiegen ist, ist gerade für jugendliche LSBTTIQ* ein Coming-out in heteronormativ geprägten Lernräumen oft mit großen Schwierigkeiten verbunden. Im Vergleich zu anderen Minderheiten wie z.B. Ethnien ist das „Anderssein“ bei jugendlichen LSBTTIQ* nicht offensichtlich, und stellt insofern eine Besonderheit dar. 

Die Ziele der LKS "Queeres Brandenburg" bestehen darin,  im Flächenland Brandenburg Netzwerke von und für jugendliche LSBTTIQ* zu schaffen, die die Bedarfe in dieser Zielgruppe erkennen und entsprechende Projekte zur Information, Beratung, Hilfe und Freizeitgestaltung entwickeln. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft vor Ort. Gesucht werden Ansprechpersonen, welche sich für die Belange von jugendlichen LSBTTIQ* einsetzen und vertrauensvoll Möglichkeiten individueller Handlungsstrategien aufzeigen und besprechen können. Über die weitreichenden Kontakte und Netzwerke des antragstellenden Vereins, könnte eine Suche nach Ansprechpersonen dahingehend forciert werden. Große Verbände, wie die Landesjugendfeuerwehr oder der Landessportbund sollen in die Suche einbezogen werden.  Diese Ansprechpersonen sollen fortgebildet und für die Belange von jugendlichen LSBTTIQ* sensibilisiert sein. Dazu können die Fortbildungsangebote des Projektes "Schule unterm Regenbogen genutzt werden.

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" besteht desweiteren darin, dass jugendliche LSBTTIQ* selbst aktiv werden und eigene Projekte zur Freizeitgestaltung, Selbstfindung und Vernetzung entwickeln. Der antragstellende Verein hat dafür, zusammen mit den jugendlichen Ehrenamtlichen, das Projekt "SoC - Street of Color" entwickelt. Auch der Verein Culture Interactive e. V. hat in 2019/2020 ein Jugendprojekt aufgelegt und bietet Workshops und Treffen in Cottbus, Frankfurt/Oder und Flecken Zechlin an. Die LKS "Queeres Brandenburg" will mit dafür sorgen, dass solche Projekte und Programme, bekannt gemacht und verstetigt werden, um eine langfristige Strategie zu ermöglichen.

Das Ziel der LKS "Queeres" Brandenburg" ist es, dass "Leuchtturmprojekte" geschaffen und bekannt gemacht werden, die auch in den kleinstädtischen und ländlichen Räumen wahrnehmbar sind. Dazu zählen, u. a. die Demonstration anlässlich des CSD COTTBUS, der QUEENSDAY Potsdam oder die Möglichkeit für jugendliche LSBTTIQ* beim Berliner CSD auf dem gayBrandenburg-Wagen mitzufahren. Die LKS "Queeres Brandenburg strebt zudem die Zusammenarbeit mit der DGB-Jugend beim Projekt "Queeres Sommercamp" an, dass 2019 das erste Mal stattgefunden hat. 

Der antragstellende Verein möchte jugendliche LSBTTIQ* aus den ländlichen und kleinstädtischen Räumen in ihrer Selbstfindung unterstützen und möchte über die LKS "Queeres Brandenburg" zukünftig ein zwei-vierwöchiges Praktikum in den Sommerferien in Potsdam für Schüler*_*innen, dass landesweit bekannt gemacht wird, anbieten. Dazu soll ein entsprechendes Programm entwickelt werden. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen u. a. in Potsdams queeren Wohnprojekt "Luise-Henrietten-Stift" im Holländischen Viertel in Potsdam. Das Praktikum basiert auf dem Projekt "queer Factory" wie vorhergehend in Punkt 1.5. beschrieben.

Die Strategien und Ziele in der Zielgruppe jugendliche LSBTTIQ* zur Umsetzung des LAP "Queeres Brandenburg" soll über eine jährliche Fachkonferenz, durch die LKS "Queeres Brandenburg" organisiert, entwickelt werden. Hierzu soll so breit wie möglich eingeladen werden. Ziel ist es, alle jugendrelevanten Beratungsstellen, die Trägerlandschaft aus dem Bildungs- und Jugendbereich und aus dem Sportbereich sowie aus den Religionsgemeinschaften und Wohlfahrtsverbände zu erreichen und diese für die Belange von jugendlichen LSBTTIQ* zu sensibilisieren und entsprechende zielgruppenspezifische Angebote, die in der Jugendarbeit vor Ort helfen könnten zu unterbreiten.

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Die Kampagne "HASS BRINGT DIR NIX!" klärt auf kinder- und jugendgerechter Art und Weise über die brandenburger Landesverfassung insbesondere über den Artikel 12 zur Gleichheit aller Menschen, unabhängig ihres Geschlechtes, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer Gesundheit, ihrer Weltanschauung, ihrer Ethnie oder ihrer sexuellen Identität auf. Die Kampagne HASS BRINGT DIR NIX! wurde im Projekt "queer factory & integration" von den Mitarbeitenden entwickelt und umgesetzt.

Der 23-jährige Künstler Danu, der die Motive zur Kampagne gezeichnet hat, kommt aus Südostasien und möchte sich an Aufklärungsaktionen des RAT + TAT Potsdam mit einem eigenen Projekt "HASS BRINGT DIR NIX" beteiligen, mit dem Ziel neu ankommende Bürgerinnen und Bürger, ebenso wie die hier schon Lebenden über die Verschiedenheit von sexueller Identität aufzuklären und für ein friedliches und respektvolles Miteinander zu werben. Der Künstler und die Projektmacher*_*innen möchten zeigen, dass jeder Mensch einen ganz eigenen Charakter besitzt und für alle die gleichen Rechte herrschen, unabhängig davon, ob jemand schwul, lesbisch oder hetero ist. Es ist okay, wenn man Punk ist, egal ob hetero oder schwul und es ist okay, wenn man mit seiner Prinzessin zum Ball geht, egal ob man Junge oder Mädchen ist. Wenn man sich die Bilder betrachtet, stellt man auch fest, dass heterosexuelle Menschen gleich schön sind wie homosexuelle Menschen. Es geht darum, den Fokus auf den Charakter des Menschen zu legen und nicht unbedingt auf den Sex, auf dem er steht.

Die Kampagne HASS BRINGT DIR NIX! besteht aus mehreren Modulen. Die zwölf Motive des Künstlers DAN HENRIKAS sind auch als Ausstellung verfügbar. Neben den 14 Bildern (80 mal 100 cm) gibt es noch drei Rollups sowie einige Bildtafeln zur HASS BRINGT DIR NIX!tour. Die Ausstellung ist für Jugendeinrichtungen, Bibliotheken, Volkshochschulen und Institutionen geeignet. Wir kommen mit unserem Projektteam vor Ort in ihre Stadt oder Gemeinde. Wir beteiligen uns gerne mit einem Informationsstand an einem Stadtfest oder an einer Toleranzaktion, anlässlich der "Queer durchs Land-Tour". Wir kommen in der Regel mit unserem Tourmobil (siehe Bild). Wir bringen Informationsmaterialien und unser Memoryspiel mit. Wer als Besucherin oder Besucher mit uns das Memory-Spiel spielt, bekommt als Dankeschön Plakate der Kampagne mit auf den Weg. Schreiben sie uns an. Wir freuen uns. Das Projekt "HASS BRINGT DIR NIX" gibt es als Plakatserie, als Flyer und als Sticker. Als Aktionsspiel werden die Motive als Memory-Spiel produziert, um an Informationsständer oder bei Vor-Ort-Aktionen über diese Form der Vermittlung in ein Gespräch zu kommen.

Alle Materialien können über das RAT+TAT Potsdam bestellt werden. Sie können in Bildungs- und Jugendeinrichtungen verwendet werden.

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Seit dem Jahr 2017 gilt der neue Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ist in diesem Rahmenlehrplan verstärkt implementiert und bedarf seit dem der konkreten Ausgestaltung an Schulen, als einem wichtigen Vermittler von Bildungsangeboten zu Lebensfragen, wie Sexualität, sexueller Identität und Akzeptanz und Toleranz von alternativer Lebensweisen.

Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es die verschiedenen existierenden Aufklärungsprojekte zu sexueller und geschlechtlicher Identität und ergänzend sexueller Gesundheit, sowie zur Antidiskriminierung im Unterricht aufzugreifen und zu behandeln. Insbesondere die Vielfalt und Differenziertheit nicht-heterosexueller Lebensweisen kann und soll sich in verschiedenen Unterrichtsfächern, wie Geschichte, Biologie, Lebenskunde und Religion (LER) widerspiegeln. 

Für Bildungseinrichtungen sind externe Bildungsangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt attraktiv, denn durch hier tätige Lehrkräfte können auf diese Weise für sie "schwierige Themen" viel besser in den Unterricht eingebracht werden, weil diese Umsetzung durch Referenten*_*innen von "außen" geschieht. 

Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, die Zahl der durchgeführten Aufklärungsveranstaltungen an brandenburgischen Bildungseinrichtungen zu erhöhen. Wir sehen die Bedarfe nach bisherigem Stand nicht gedeckt. Um das vorgenannte Ziel zu erreichen, bedarf es der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure*_*innen im Bildungsbereich, die zu diesen Themen arbeiten. Insbesondere mit Projekten wie "Schule unterm Regenbogen" und/oder den Akteuren*_*innen des CSD Potsdam bzw. CSD Cottbus könnte eine Erhöhung der Zahl der Aufklärungsveranstaltungen durch eine gemeinsame Vorgehensweise und Absprache erreicht werden. Hierzu bedarf es der Vernetzung mit der Projektkoordinierung "Schule unterm Regenbogen", die die LKS "Queeres Brandenburg" gerne unterstützt. Aus unserer Sicht macht es Sinn eine Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure*_*innen durch regelmäßige Fachgespräche, mit dem Ziel der Bildung eines Facharbeitskreises, zu verstetigen.

Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, dass die vorgenannten Akteure*_*innen brandenburgischen Bildungseinrichtungen ein Angebot zur Durchführung von Aktionstagen zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und sexueller Gesundheit unterbreiten können. Hierfür haben sich in den letzten Jahren entsprechende Bedarfe entwickelt. Diese Aktionstage bestehen zumeist aus einem Workshop-Tag und einem Info-Tag. Die Workshops beschäftigen sich zumeist mit Themen wie Diskriminierung, Gewalt, sexueller identität und geschlechtlicher Vielfalt und sexueller Gesundheit. An den Info-Tagen sind verschiedene Träger eingeladen entsprechende Mitmach-Aktionen mit den Schüler*_*innen durchzuführen, um diese niedrigschwellig für entsprechende Themen zu sensibilisieren und erste Fragen zu beantworten. Sowohl für einen Info- als auch einen Workshop-Tag haben die Akteure*_*innen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) verschiedene Formate entwickelt, die es lohnt gemeinsam anzubieten.

Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" ist es die Bildungs- und Aufklärungsangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bekannt zu machen. Dies geschieht durch Versand- und Mailingaktionen, die die Bildungsträger in ländlichen und kleinstädtischen Raum erreichen, sowie die Bewerbung über persönliche Ansprache über das Projekt "Queer durchs Land". Ein wichtiger Multiplikator ist auch der Beratungswegweiser "Queeres Brandenburg" wie beschrieben. Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, dass alle Bildungsangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Bildungsserver des LISUM gelistet sind. Als zusätzliche Aktion teilt die LKS "Queeres Brandenburg" "Bildungsgutscheine für Aufklärung" an politische Entscheider*_*innen, sowie Gleichstellungsbeauftragte und zivilgesellschaftliche Akteure*_*innen aus. Diese "Bildungsgutscheine für Aufklärung" sollen entsprechende Bildungs- und Aufklärungsangebote vermitteln und Anlass dazu geben, dass diese durch die o.g. Akteure*_*innen in den Städte und Gemeinden übergeben werden.

Die zunehmenden Implementierung des LAP "Queeres Brandenburg" in den Landkreisen, Städten und Gemeinden über die Durchführung einzelner Maßnahmen hat dazu geführt, dass die jeweiligen Verwaltungen, die politischen Entscheider*_*innen, sowie zivilgesellschaftliche Akteure*_*innen für die Belange und Bedarfe von LSBTTIQ* sensibilisiert sind. Diese Sensibilisierung will die brandenburger Community (LSBTTIQ*) nutzen, um ihre Angebote zur Aufklärung, Information, Beratung und Hilfe zu sexueller Identität und geschlechtlicher Vielfalt in die kleinstädtischen und ländlichen Räume zu vermitteln.

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, in einem Dialog mit den Verwaltungen der Landkreise, insbesondere mit den Integrations- und Gleichstellungsbeauftragten, zu treten, um Möglichkeiten für die Durchführung von Fortbildungen, kulturellen Veranstaltungen und Vorträgen zu fachspezifischen Themen abzugleichen. 

Zur Umsetzung der Ziele des LAP "Queeres Brandenburg" möchte die LKS "Queeres Brandenburg" den Verwaltungen und zivilgesellschaftlichen Akteuren*_*innen das Format "Bildungsexpress Queeres Brandenburg" anbieten. Dazu erstellt die LKS "Queeres Brandenburg" ein- bis zweimal im Jahr eine aktuelle Rundmail mit fachspezifischen Fortbildungsmöglichkeiten der Trägerlandschaft der brandenburger Community (LSBTTIQ*). In Zusammenarbeit mit interessierten Verwaltungen kann die LKS "Queeres Brandenburg" und der entsprechende Bildungsträger die gewählte Fortbildungsveranstaltung vorbereiten und dazu in der entsprechenden Region mögliche Interessierte zielgenau einladen.

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Mit dem Instrument "queere Ausstellungen" wollen wir für den kleinstädtischen und ländlichen Raum eine attraktive queere Veranstaltung schaffen, dass für das kooperierende Netzwerk vor Ort ohne großen personellen und finanziellen Aufwand umsetzbar ist. Hierzu stehen verschiedenen Wanderausstellungen mit unterschiedlichen Ansätzen in der Thematik zur Verfügung. Diese reichen von internationalen homo*_*sexuellen Emanzipationsbewegungen, coming-out, Trans*geschlechtlichkeit bis hin zur Landesverfassung Art. 12 (Gleichheit).

Die Ausstellungen können i. d. Regel für etwa vier bis sechs Wochen an Bildungseinrichtungen (Schulen, Berufsschulen, Volkshochschulen) oder an Rathäuser kostenfrei verliehen werden. Insbesondere Rathäuser und Volkshochschulen können hier ein sehr interessanter Kooperationspartner sein, weil an diesen Orten, die Allgemeinbevölkerung mit den Aufklärungsangeboten erreicht werden kann. Die Wanderausstellungen bieten zudem eine Vielzahl an Informationen, insbesondere durch die Begleitbroschüren oder QR-Links und des weiteren Tips für queere Initiativen und Beratungsangebote, auch vor Ort.

Ziel ist es desweiteren, versteckt und nicht-versteckt lebende LSBTTIQ* im ländlichen und kleinstädtischen Raum zu erreichen., um diese besser über Beratungsangebote und Treff- und Freizeitmöglichkeiten zu informieren. Dabei soll insbesondere das Portal www.gayBrandenburg.de beworben werden, weil hier alle wichtigen Informationen von und für LSBTTIQ* kompakt einsehbar sind.

Mit der Vorbereitung einer Ausstellungseröffnung in Zusammenarbeit mit dem Vor Ort-Netzwerk (Verwaltung, Beratungsstellen, Initiativen) können sich weitere Kooperationsmöglichkeiten ergeben, die von der LKS "Queeres Brandenburg" an das interessierte Community (LSBTTIQ*) - Netzwerk weitervermittelt wird. Davon profitieren alle beteiligten Seiten: Beratungsangebote zu sexueller und seelischer Gesundheit werden weitervermittelt und Möglichkeiten in der Jugendarbeit dargestellt. I. d. Regel ergeben sich zusätzliche Kooperationsprojekte, meistens zur Weiterbildung zu LSBTTIQ*-Themen für Vor-Ort-Multiplikatoren*_*innen.

Die Ausstellungseröffnungen können mit einer zusätzlichen Veranstaltung ergänzt werden. Diese Ergänzungen können u. a. sein: Fachgespräche, Lesungen, Kino etc. Dabei sollten im Anschluss entsprechende Diskussionen mit interessierten Teilnehmenden ermöglicht werden.

Ziel ist es, die politischen Entscheider*_*innen, für die Belange von LSBTTIQ* zu sensibilisieren. Die wollen wir dadurch erreichen, indem wir die Fraktionen in den Stadtverordnetenversammlungen oder den Kreistagen um Unterstützung bei der Vermittlung unseres Anliegens bitten, queere Ausstellungen in den Kreistagen und Rathäusern zeigen zu können. Politische Entscheider*_*innen werden des weiteren gebeten zu den Ausstellungseröffnungen Grußworte zu halten. Wir wollen zusätzlich die Hausspitzen und/oder die Beauftragten von Ministerien zu den Ausstellungseröffnungen einladen, um eine Wertschätzung für den kleinstädtischen und ländlichen Raum zu ermöglichen.

Ziel ist es, dass die lokale Presse zu den Ausstellungseröffnungen berichtet. Dafür stehen kompetente Ansprechpersonen  sowie entsprechende Pressematerialien zur jeweiligen Ausstellung zur Verfügung. Die lokale Presse berichtet, so die bisherige Erfahrung, sehr häufig über die Ausstellung und thematisiert gleichzeitig die Lebenssituation von LSBTTIQ* im ländlichen Raum.

Alle derzeit zur Verfügung stehenden Wanderausstellungen von Katte e. V. und der BTU Cottbus - Senftenberg wurden über verschiedene Zuwendungen finanziert. Die anfallenden Kosten, die z. B. für den Transport der Ausstellungen entstehen, würden über eine LKS-Projektförderung abgedeckt werden.

Wir messen den Erfolg dieses Instrumentes an der Zahl der gezeigten queeren Ausstellungen und deren  regionaler Sichtbarkeit im ländlichen und kleinstädtischen Raum sowie an den Inhalten lokalen Berichterstattung. Wir haben das Ziel 5 Ausstellungen jährlich im ländlichen und kleinstädtischen Raum in Brandenburg zu präsentieren.

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Mit dem Projekt "Queer durchs Land" möchte die LKS "Queeres Brandenburg" insbesondere die Allgemeinbevölkerung in den ländlichen und kleinstädtischen Räumen mit seinen Aufklärungs-und Informationsangeboten und seinen Mitmach-Aktionen erreichen. Gleichzeitig soll der Dialog mit Jugendeinrichtungen, kommunalen Institutionen und Beratungsstellen in Brandenburg vor Ort initiiert und aufrechterhalten werden. Dazu nutzt das Projekt "Queer durchs Land" Demokratiefeste, Stadtfeste, Konzerte oder regionale Fachtagungen, um mit Informationsständen auf Diskriminierungen von verschiedenen Bevölkerungsgruppen, welche oft eine Minderheit sind, aufmerksam zu machen.

Die LKS "Queeres Brandenburg" sorgt dafür, dass alle Angebote der brandenburger Community (LSBTTIQ*) zur Information, Aufklärung, Beratung und Hilfe von und für LSBTTIQ* präsentiert werden. Spezifische Themen wie Trans*geschlechtlichkeit, jugendliche LSBTTIQ* oder lesbische Sichtbarkeit finden eine besondere Berücksichtigung.

Eine Besonderheit ist das Aktionsmodul HASS BRINGT DIR NIX!, welches insbesondere für sehr junge Zielgruppen Verwendung finden soll. Die Tourbegleiter*_*innen spielen mit Interessierten und Besucher*_*innen Memory und kommen so mit Ihnen in ein Gespräch über verschiedene Minderheiten und Diskriminierungen und darüber wie die Landesverfassung und dessen Artikel 12 (Gleichheit) diese schützt. Als Gewinne stehen die Printmaterialien der Kampagne HASS BRINGT DIR NIX! (Plakatserie, Papiertüten, Memoryspiel) zum Mitnehmen bereit. Die Tourbegleiter*_*innen sind Bundesfreiwilligendienstleistende und Ehrenamtliche des Verein Katte e. V.. Sie sind in ihrer Zusammensetzung divers, gehören unterschiedlichen Nationalitäten an und haben unterschiedliche sexuelle Identitäten. 

Für das Projekt "Queer durchs Land" soll ein Zeit- bzw. Tourplan erarbeitet werden, der die verschiedenen Regionen des Landes berücksichtigt. Ansprechpersonen vor Ort sollen frühzeitig angesprochen und die Teilnahmen vereinbart werden. Zielorte in Brandenburg können der "Tag der Vereine" in Cottbus, der "Brandenburg - Tag" in Wittenberge sowie das Stadtfest in Eberswalde und in Eisenhüttenstadt sein. Der antragstellende Verein möchte sich jährlich an mindestens 15 Veranstaltungen außerhalb der Landeshauptstadt mit seinen Aufklärungsangeboten beteiligen. 

Die LKS "Queeres Brandenburg" strebt eine Zusammenarbeit mit dem Ehrenamts-Team und den Trägervereinen der LesBiSchwulen-T*our (AndersARTiG e. V. + Jugendnetzwerk Lamdba e. V.) an und möchte in diesem Zusammenhang ein Kooperationsangebot unterbreiten. Dies könnte durch eine Dialog-Veranstaltung unter der Teilnahme des Referat 22 (MASGF) oder unter der Schirmherrschaft einer LSBTTIQ*-nahen Person besprochen werden. Aus Sicht des antragstellenden Vereins könnten Synergie-Effekte für beide Projekte erreicht werden.

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Impressum

Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle
Die Kommnunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg - Katte e. V. ist seit dem Jahr 2020 die Trägerin des Projektes Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle. Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbarucherschutz gefördert. Die jeweiligen Träger der Projekte zur Aufklärung, Prävention, Beratung und Hilfe, die auf dieser Seite aufgeführt werden, sind durch die Veröffentlichung der jeweiligen Adresse gekennzeichnet. 

Katte e. V.
Jägerallee 29
14469 Potsdam

T: 0331 240 189
F: 0331 240 188
M: lks@queeres-brandenburg.info


Katte e. V.,  AG Potsdam, VR 2580 P; Vertretungsberechtigte Vorstände: Hans Kremer und Ronald Schulz. Der Verein ist vom Finanzamt Potsdam als Gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt und zur Ausstellung von Zuwendungsbestätigungen für Spenden entspr. § 50 Abs.1 EStDV berechtigt.

Steuer-Nr. 046/141/08563, Spendenkonto 638009903 bei der Postbank Leipzig, BLZ 86010090 IBAN: DE54860100900638009903 BIC: PBNKDEFF

Verantwortlich im Sinne des Presserechts: § 10 MDStV Jirka Witschak, Jägerallee 29, 14469 Potsdam