Die Kampagne "HASS BRINGT DIR NIX!" klärt auf kinder- und jugendgerechter Art und Weise über die brandenburger Landesverfassung insbesondere über den Artikel 12 zur Gleichheit aller Menschen, unabhängig ihres Geschlechtes, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer Gesundheit, ihrer Weltanschauung, ihrer Ethnie oder ihrer sexuellen Identität auf. Die Kampagne HASS BRINGT DIR NIX! wurde im Projekt "queer factory & integration" von den Mitarbeitenden entwickelt und umgesetzt.
Der 23-jährige Künstler Danu, der die Motive zur Kampagne gezeichnet hat, kommt aus Südostasien und möchte sich an Aufklärungsaktionen des RAT + TAT Potsdam mit einem eigenen Projekt "HASS BRINGT DIR NIX" beteiligen, mit dem Ziel neu ankommende Bürgerinnen und Bürger, ebenso wie die hier schon Lebenden über die Verschiedenheit von sexueller Identität aufzuklären und für ein friedliches und respektvolles Miteinander zu werben. Der Künstler und die Projektmacher*_*innen möchten zeigen, dass jeder Mensch einen ganz eigenen Charakter besitzt und für alle die gleichen Rechte herrschen, unabhängig davon, ob jemand schwul, lesbisch oder hetero ist. Es ist okay, wenn man Punk ist, egal ob hetero oder schwul und es ist okay, wenn man mit seiner Prinzessin zum Ball geht, egal ob man Junge oder Mädchen ist. Wenn man sich die Bilder betrachtet, stellt man auch fest, dass heterosexuelle Menschen gleich schön sind wie homosexuelle Menschen. Es geht darum, den Fokus auf den Charakter des Menschen zu legen und nicht unbedingt auf den Sex, auf dem er steht.
Die Kampagne HASS BRINGT DIR NIX! besteht aus mehreren Modulen. Die zwölf Motive des Künstlers DAN HENRIKAS sind auch als Ausstellung verfügbar. Neben den 14 Bildern (80 mal 100 cm) gibt es noch drei Rollups sowie einige Bildtafeln zur HASS BRINGT DIR NIX!tour. Die Ausstellung ist für Jugendeinrichtungen, Bibliotheken, Volkshochschulen und Institutionen geeignet. Wir kommen mit unserem Projektteam vor Ort in ihre Stadt oder Gemeinde. Wir beteiligen uns gerne mit einem Informationsstand an einem Stadtfest oder an einer Toleranzaktion, anlässlich der "Queer durchs Land-Tour". Wir kommen in der Regel mit unserem Tourmobil (siehe Bild). Wir bringen Informationsmaterialien und unser Memoryspiel mit. Wer als Besucherin oder Besucher mit uns das Memory-Spiel spielt, bekommt als Dankeschön Plakate der Kampagne mit auf den Weg. Schreiben sie uns an. Wir freuen uns. Das Projekt "HASS BRINGT DIR NIX" gibt es als Plakatserie, als Flyer und als Sticker. Als Aktionsspiel werden die Motive als Memory-Spiel produziert, um an Informationsständer oder bei Vor-Ort-Aktionen über diese Form der Vermittlung in ein Gespräch zu kommen.
Alle Materialien können über das RAT+TAT Potsdam bestellt werden. Sie können in Bildungs- und Jugendeinrichtungen verwendet werden.
Seit dem Jahr 2017 gilt der neue Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ist in diesem Rahmenlehrplan verstärkt implementiert und bedarf seit dem der konkreten Ausgestaltung an Schulen, als einem wichtigen Vermittler von Bildungsangeboten zu Lebensfragen, wie Sexualität, sexueller Identität und Akzeptanz und Toleranz von alternativer Lebensweisen.
Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es die verschiedenen existierenden Aufklärungsprojekte zu sexueller und geschlechtlicher Identität und ergänzend sexueller Gesundheit, sowie zur Antidiskriminierung im Unterricht aufzugreifen und zu behandeln. Insbesondere die Vielfalt und Differenziertheit nicht-heterosexueller Lebensweisen kann und soll sich in verschiedenen Unterrichtsfächern, wie Geschichte, Biologie, Lebenskunde und Religion (LER) widerspiegeln.
Für Bildungseinrichtungen sind externe Bildungsangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt attraktiv, denn durch hier tätige Lehrkräfte können auf diese Weise für sie "schwierige Themen" viel besser in den Unterricht eingebracht werden, weil diese Umsetzung durch Referenten*_*innen von "außen" geschieht.
Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, die Zahl der durchgeführten Aufklärungsveranstaltungen an brandenburgischen Bildungseinrichtungen zu erhöhen. Wir sehen die Bedarfe nach bisherigem Stand nicht gedeckt. Um das vorgenannte Ziel zu erreichen, bedarf es der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure*_*innen im Bildungsbereich, die zu diesen Themen arbeiten. Insbesondere mit Projekten wie "Schule unterm Regenbogen" und/oder den Akteuren*_*innen des CSD Potsdam bzw. CSD Cottbus könnte eine Erhöhung der Zahl der Aufklärungsveranstaltungen durch eine gemeinsame Vorgehensweise und Absprache erreicht werden. Hierzu bedarf es der Vernetzung mit der Projektkoordinierung "Schule unterm Regenbogen", die die LKS "Queeres Brandenburg" gerne unterstützt. Aus unserer Sicht macht es Sinn eine Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure*_*innen durch regelmäßige Fachgespräche, mit dem Ziel der Bildung eines Facharbeitskreises, zu verstetigen.
Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, dass die vorgenannten Akteure*_*innen brandenburgischen Bildungseinrichtungen ein Angebot zur Durchführung von Aktionstagen zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und sexueller Gesundheit unterbreiten können. Hierfür haben sich in den letzten Jahren entsprechende Bedarfe entwickelt. Diese Aktionstage bestehen zumeist aus einem Workshop-Tag und einem Info-Tag. Die Workshops beschäftigen sich zumeist mit Themen wie Diskriminierung, Gewalt, sexueller identität und geschlechtlicher Vielfalt und sexueller Gesundheit. An den Info-Tagen sind verschiedene Träger eingeladen entsprechende Mitmach-Aktionen mit den Schüler*_*innen durchzuführen, um diese niedrigschwellig für entsprechende Themen zu sensibilisieren und erste Fragen zu beantworten. Sowohl für einen Info- als auch einen Workshop-Tag haben die Akteure*_*innen der brandenburger Community (LSBTTIQ*) verschiedene Formate entwickelt, die es lohnt gemeinsam anzubieten.
Aufgabe der LKS "Queeres Brandenburg" ist es die Bildungs- und Aufklärungsangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bekannt zu machen. Dies geschieht durch Versand- und Mailingaktionen, die die Bildungsträger in ländlichen und kleinstädtischen Raum erreichen, sowie die Bewerbung über persönliche Ansprache über das Projekt "Queer durchs Land". Ein wichtiger Multiplikator ist auch der Beratungswegweiser "Queeres Brandenburg" wie beschrieben. Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, dass alle Bildungsangebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Bildungsserver des LISUM gelistet sind. Als zusätzliche Aktion teilt die LKS "Queeres Brandenburg" "Bildungsgutscheine für Aufklärung" an politische Entscheider*_*innen, sowie Gleichstellungsbeauftragte und zivilgesellschaftliche Akteure*_*innen aus. Diese "Bildungsgutscheine für Aufklärung" sollen entsprechende Bildungs- und Aufklärungsangebote vermitteln und Anlass dazu geben, dass diese durch die o.g. Akteure*_*innen in den Städte und Gemeinden übergeben werden.
Die zunehmenden Implementierung des LAP "Queeres Brandenburg" in den Landkreisen, Städten und Gemeinden über die Durchführung einzelner Maßnahmen hat dazu geführt, dass die jeweiligen Verwaltungen, die politischen Entscheider*_*innen, sowie zivilgesellschaftliche Akteure*_*innen für die Belange und Bedarfe von LSBTTIQ* sensibilisiert sind. Diese Sensibilisierung will die brandenburger Community (LSBTTIQ*) nutzen, um ihre Angebote zur Aufklärung, Information, Beratung und Hilfe zu sexueller Identität und geschlechtlicher Vielfalt in die kleinstädtischen und ländlichen Räume zu vermitteln.
Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, in einem Dialog mit den Verwaltungen der Landkreise, insbesondere mit den Integrations- und Gleichstellungsbeauftragten, zu treten, um Möglichkeiten für die Durchführung von Fortbildungen, kulturellen Veranstaltungen und Vorträgen zu fachspezifischen Themen abzugleichen.
Zur Umsetzung der Ziele des LAP "Queeres Brandenburg" möchte die LKS "Queeres Brandenburg" den Verwaltungen und zivilgesellschaftlichen Akteuren*_*innen das Format "Bildungsexpress Queeres Brandenburg" anbieten. Dazu erstellt die LKS "Queeres Brandenburg" ein- bis zweimal im Jahr eine aktuelle Rundmail mit fachspezifischen Fortbildungsmöglichkeiten der Trägerlandschaft der brandenburger Community (LSBTTIQ*). In Zusammenarbeit mit interessierten Verwaltungen kann die LKS "Queeres Brandenburg" und der entsprechende Bildungsträger die gewählte Fortbildungsveranstaltung vorbereiten und dazu in der entsprechenden Region mögliche Interessierte zielgenau einladen.