trans* Netzwerk Brandenburg

trans

 

Wir verbinden mit dem Projekt "trans* Netzwerk Brandenburg" das Ziel, trans* Personen, insbesondere aus den ländlichen und kleinstädtischen Räumen in Brandenburg, zielgenaue Selbsthilfe-, Beratungs- und Begleitangebote zur Erlangung einer gleichwertigen Lebensqualität zu unterbreiten. Wir berücksichtigen dabei die altersspezifischen Bedarfe ebenso wie den individuellen Bedarf vor, während und nach einer Transition.

Wir wollen durch eine verstärkte Zusammenarbeit von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, und Vereinen die verschiedenen Fach- und Erfahrungskompetenzen miteinander verbinden, diese durch Fortbildung stärken und damit für eine höhere Qualität in der Selbsthilfe und Beratung, im Sinne der ratsuchenden trans* Personen  sorgen.

Wir wollen mit Online//Präsenz - Informations- und Fortbildungsangeboten, durch Zusammenarbeit z. B. mit den Stadt- und Kreisjugendringen, Jugend- und Bildungseinrichtungen im Umgang mit trans* Personen sensibilisieren.

Die allgemeinen Ziele des Projektes sind:

  • Aufklärung und Information von kommunalen Institutionen, Beratungsstellen und Einrichtungen über Transidentität
  • Stärkung und Unterstützung von Selbsthilfe für transidente Personen in Brandenburg
  • Beratung, Begleitung und Betreuung von transidenten Personen
  • Öffentlichkeitsarbeit & Willkommenskultur

 

Zielgruppen und Selbsthilfeangebote


Trans* Kinder und deren Eltern

Die Selbsthilfegruppe trans* Kinder und deren Eltern wird vom Trans-Kinder-Netz e. V. und dessen regionaler Arbeitsgruppe für Brandenburg organisiert. Angeboten werden Beratungsmöglichkeiten über Mail, Telefon oder persönlichen Gespräch. Die Beratungsanfragen und Beratungsfälle mit Bezug zu trans* Kindern sind in der langjährigen Entwicklung in den Tendenzen steigend. Dies bestätigt sich durch Beratungsanfragen aus Jugend- und Bildungseinrichtungen sowie durch die Eltern selbst bei der Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg sowie beim Verein selbst. Eine umfassende Beratung und Begleitung ist notwendig.

Es besteht, für eine kompetente Beratung, die Aufgabe, den Eltern und den Kindern und Jugendlichen selbst, durch die eigene Erfahrungsexpertise Unsicherheiten zu nehmen und familiären Konflikten präventiv zu begegnen. Aus der Arbeit der Selbsthilfegruppe heraus entstehen weitere Projekte, die der Unterstützung und Begleitung von Eltern von trans* Kindern dienen, sowie der Fortbildung von pädagogischen Fachkräften.

 

trans* Jugendliche // Mobilisierung des Beratungsangebotes

Die Jugendgruppe Inbetweeners hat sich während der pandemischen Situation als Ersatz für fehlende Treffmöglichkeiten für trans* Jugendliche herausgebildet. Sie bietet jungen Personen, die sich für die Thematik trans* und möglicherweise vor einem trans* Coming-out stehen, Gelegenheit andere Menschen in einer ähnlichen Situation zu treffen und sich darüber auszutauschen. Die Selbsthilfegruppe Inbetweeners versteht sich als "Starthilfe" für junge Menschen.

Zum Angebot gehören Treffmöglichkeiten in der Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg, Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, wie der Durchführung des jährlichen trans* Picknicks in Potsdam. Zudem besteht eine Whatsapp - Gruppe für trans* Jugendliche in Brandenburg, um insbesondere in kleinstädtischen und ländlichen Räumen zumindest für einen virtuellen Austausch sorgen zu können. 

Mit der Fortführung dieser Angebote verbindet sich auch das Ziel, trans* Jugendliche im kleinstädtischen und ländlichen Raum besser zu erreichen. Insbesondere trans* Jugendliche unter 18 Jahren haben oft nicht die Möglichkeit, aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen oder wegen der Ablehnung der Eltern, an Selbsthilfeangeboten in Potsdam oder Cottbus teilzunehmen. Deswegen fährt der Berater der Jugendgruppe Inbetweeners in Absprache mit der jeweiligen Bildungs- und Jugendeinrichtungen vor Ort und informiert über entsprechende weitere Angebote, wie trans* Jugendgruppen in sozialen Netzwerken oder größeren Veranstaltungen, wie dem CSD Potsdam,dem Picknick oder Transistor Spaziergang, bei denen sich trans* Personen aus Brandenburg treffen und in einen Austausch treten. In den Erstberatungen spielen insbesondere Themen, wie Transition, Personenstandsänderungen, das Finden von Gutachter:innen oder Hilfe durch geeignete therapeutische Einrichtungen eine große Rolle.

 

trans* Personen während und nach der Transition

Die Selbsthilfegruppe Transistor besteht seit dem Jahr 2006 und bietet seitdem ein monatliches Treffen in Form eines Stammtischs in einem Café in Potsdam an. Zusätzlich organisiert die Selbsthilfegruppe die Projekte "Transistor-Picknick" und "Transistor-Spaziergang".  

Die Selbsthilfegruppe Transistor bietet einen geschützten Raum für eine individuelle, fachlich gesicherte Beratung für trans* Personen vor, während und nach der Transition. Der zuständige Berater berät zudem online, telefonisch und per Mail interessierte oder ratsuchende trans* Personen, über die sie interessierende Fragen. Die Selbsthilfegruppe Transistor kann auf ein Netzwerk an Personen zurückgreifen, die mit ihrer jeweiligen Erfahrungsexpertise in den jeweiligen Einzelfällen beratend eingreifen können.

Die Selbsthilfegruppe Transistor richtet sich insbesonder auch an trans* Personen, die ihre individuelle Transition schon vollzogen haben und weiterhin einen diskriminierungsfreien und geschützten Rahmen brauchen und Erfahrungsaustausch wünschen.

 

Beratungsangebote


trans* // RAT + TAT BRANDENBURG

Das RAT+TAT BRANDENBURG ist die Beratungsstelle des Trägerverein Katte e. V. für ein breites Spektrum an Beratungsthemen, die LSBTTIQ* betreffen. Dazu gehört die Beratung von Opfern trans*- und homophober Gewalt, geschlechtliche Identität und zu Themen wie sexuelle Gesundheit, sexuelle Orientierung oder seelische Gesundheit.

Das RAT+TAT BRANDENBURG bietet einen brandenburgweites Beratungstelefon (0331 240 190, Dienstag & Donnerstag von 15:00 - 20:00 Uhr und Mittwoch von 10:00 - 18:00 Uhr) speziell für ratsuchende trans* Personen an. Im Rahmen dieses Angebotes soll die Beratungsarbeit von Selbsthilfeprojekten, wie Transistor, Trakine oder anderen Selbsthilfeprojekten in Brandenburg unterstützt werden, indem Beratungsanfragen von ratsuchenden trans* Personen telefonisch, persönlich oder per Mail mit Fach- und Erfahrungsexpertise beantwortet werden. Die Beratungsanfragen sollen zielgenau an kompetente Beratungsstellen, Gutachter:innen, medizinische Einrichtungen und Beratungsstellen mit einer entsprechenden Fach- und Erfahrungsexpertise weitervermittelt werden. 

 

Öffentlichkeitsarbeit & Willkommenskultur


Internetportal

Das Internetportal www.transistor-brandenburg.de soll inhaltlich aktuell gehalten und weiter ausgebaut werden. Insbesondere alle brandenburgischen Adressen für trans* Beratung und Selbsthilfe sind vermerkt. Hinweise und Tipps für Fragen zur Transition werden vermittelt. Mit der neuen Kampagne (2022) "HEJ, trans* sollen insbesondere trans*Jugendliche in einem willkommenen und positiven Sinne angesprochen werden. 

Ausstellung "Max ist Marie"

In 2023 zeigen wir die "Max ist Marie - mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind" in Brandenburg/ Havel sowie im Sozialministerium in Potsdam. In diesem Zusammenhang werden weitere Veranstaltungen geplant. Zur Ausstellungsseite.

Eröffnungsrede von Jasha Maxim Dreyer anlässlich der Ausstellungseröffnung in Potsdam am 15. September 2023 im Sozialministerium.

Informationen

Das Thema trans* Geschlechtlichkeit, Treffmöglichkeiten, Beratungsangebote wird weiterhin im Rahmen der Aufklärungstour "Queer durch´s Land" präsentiert. Zu den verteilenden Materialien gehören die Stickerserie "HEJ, trans*", die Ausstellungsbegleitbroschüre "Max ist Marie" sowie der "Wegweiser Queeres Brandenburg". Alle Materialien können über das Bestellsystem von Queeres Brandenburg bestellt werden. 


Willkommenspaket

Mit diesem Projekt starten wir ein neues Angebot für junge trans* Personen, insbesondere in den kleinstädtischen und ländlichen Räumen. Da diese selten an trans* Selbsthilfegruppen angebunden sind, wollen wir sie über ein sog. "Willkommenspaket" in landesweite Strukturen für jugendliche LSBTTIQ* einbinden. Inhalt sind neben Aufklärungsmaterialien, vor allem Merchandise, wie Sticker, Plakate, etc. Highlight ist der Namensbutton, den sich trans* Jugendliche bestellen können. Für trans* Jugendliche ist es oft sehr schwer, sich mit ihrem neuen Namen, der dem Wunschgeschlecht entspricht, an ihrer Jugend- und Bildungseinrichtung, gegenüber ihren Eltern oder ihrem Umfeld durchzusetzen. Zusätzlich soll das "trans* Willkommenspaket" eine trans* Pride-Flagge beinhalten. Alles zusammengenommen kann das Angebot als Startpunkt dienen sich selbst besser repräsentieren zu können. Trans* Jugendliche sollen emotional bestärkt werden, ihren Weg zu beschreiten. Das "trans* Willkommenspaket" kann durch trans* Personen, pädagogische Fachkräfte, Eltern und Angehörige online über die Seite www.queeres-brandenburg.info bestellt werden.

 

Wissensvermittlung


Queerer Bildungsexpress

Das Thema trans* Geschlechtlichkeit ist nach wie vor mit großem Unwissen, außerhalb der trans* Communities verbunden. Insbesonder in Bildungs- und Jugendeinrichtungen, in denen sich trans* Kinder zu Erkennen geben, ist die Verunsicherung so groß, dass erhebliche Hilfe- und Beratungsbedarfe für die vor Ort tätigen pädagogischen Fachkräfte entstehen. Mit verschiedenen Fortbildungsangeboten wollen wir Wissen zu diesem Thema vermitteln. Der Queere Bildungsexpress bietet verschiedene Fortbildungsveranstaltungen im Spektrum LSBTTIQ* an. Das Thema trans* Geschlechtlichkeit steht hier, insbesondere wegen der hohen Bildungsbedarfe im Kinder- und Jugendbereich sowie bei Eltern mit trans* Kindern im Fokus der Veranstaltungsreihe.

 

Organisation


Das trans* Netzwerk spricht verschiedene Akteur:innen der brandenburgischen trans* Selbsthilfe an. Hierzu gehören:

  • Selbsthilfegruppe Transistor Potsdam
  • Jugendgruppe Inbetweeners
  • Deutsche Gesellschaft Trans und Inter (dgti e. V.)
  • Jugendtreff Oase Velten
  • Trans-Kinder-Netz e. V.


Das trans* Netzwerk wird durch die Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg organisatorisch unterstützt. Eingeladen sind alle interessierten Akteur:innen, die an gemeinsamen Zielen arbeiten wollen oder die Unterstützung für ihre Arbeit im Kontext trans* in Brandenburg erhalten möchten.

 

Qualitätssicherung

Für alle Selbsthilfegruppen und deren Übungsleiter:innen gilt es, die eigene Erfahrungsexpertise zu nutzen und sich über entsprechende (bundesweite) Bildungsangebote fort- und weiterzubilden. Dazu sollen Bildungsangebote von Verbänden, Seminare anlässlich von Fachtagen oder Seminarangebote von Bildungseinrichtungen genutzt werden. Ziel ist es, eine regelmäßige Fortbildung in die trans* Selbsthilfearbeit in Brandenburg zu integrieren und die Erfahrungsexpertise in eine abgesicherte stufenweise Fachexpertise fortzuentwickeln. 

Für die Informations- und Beratungsarbeit mit ratsuchenden trans* Personen steht ein umfangreiches Wissen über Beratungsangebote zur Verfügung. Dies betrifft vor allem Adressen von geeigneten Gutachter:innen, medizinischen, psychologischen und psychotherapeutischen Praxen. Die Beratenden gleichen regelmäßig ihre Adressbestände ab, um ein bestmöglichstes Angebot an Ratsuchende vermitteln zu können.

Für die Fort- und Weiterbildungen sowie für Einzelfallbesprechungen wird im Rahmen dieses Projektes eine zweimonatiges Onlinetreffen der Übungsleiter:innen der im Rahmen des trans* Netzwerkes Brandenburg agierende Selbsthilfegruppen organisiert. Dies finden zu folgenden Terminen statt:


08.02.2023, 18:00 - 19:00 Uhr, VCall
13.04.2023, 18:00 - 19:00 Uhr, VCall
08.06.2023, 18:00 - 19:00 Uhr, VCall
09.08.2023, 18:00 - 19:00 Uhr, VCall
11.10.2023, 18:00 - 19:00 Uhr, Präsenztreffen
13.12.2023, 18:00 - 19:00 Uhr, VCall

 

 

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Impressum

Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle
Die Kommnunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg - Katte e. V. ist seit dem Jahr 2020 die Trägerin des Projektes Queeres Brandenburg - Landeskoordinierungsstelle. Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbarucherschutz gefördert. Die jeweiligen Träger der Projekte zur Aufklärung, Prävention, Beratung und Hilfe, die auf dieser Seite aufgeführt werden, sind durch die Veröffentlichung der jeweiligen Adresse gekennzeichnet. 

Katte e. V.
Jägerallee 29
14469 Potsdam

T: 0331 240 189
F: 0331 240 188
M: lks@queeres-brandenburg.info


Katte e. V.,  AG Potsdam, VR 2580 P; Vertretungsberechtigte Vorstände: Hans Kremer und Ronald Schulz. Der Verein ist vom Finanzamt Potsdam als Gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt und zur Ausstellung von Zuwendungsbestätigungen für Spenden entspr. § 50 Abs.1 EStDV berechtigt.

Steuer-Nr. 046/141/08563, Spendenkonto 638009903 bei der Postbank Leipzig, BLZ 86010090 IBAN: DE54860100900638009903 BIC: PBNKDEFF

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